01.10.2016 10:29 Uhr

Wiese: Beim HSV soll "Opa Kühne" an die Linie

Tim Wiese lässt gern die Muskeln spielen
Tim Wiese lässt gern die Muskeln spielen

Tim Wiese ist bekannt für seine offenen Worte, die nicht immer jedem gefallen. Dieses Mal hat der ehemalige Nationalkeeper sich den HSV vorgenommen und hat für die Hanseaten einige Tipps und vor allem Insiderwissen parat.

Wiese weiß zum Beispiel "aus guter Quelle", dass der Hamburger SV nicht restlos überzeugt ist von Markus Gisdol, das schreibt er in seiner Kolumne in "Bild". Der Torwart will erfahren haben, dass es die Bedingungen des Nordklubs war, dem neuen Trainer nur einen Vertrag bis Saisonende anzubieten. "Um Gisdol nicht gleich zu schwächen, haben sie es öffentlich anders dargestellt. Ich vermute stark, der HSV sucht schon seinen Nachfolger."

Der Ex-Torhüter hat selbst schon einen Vorschlag, wen der HSV nehmen sollte: "Klappt es mit Gisdol nicht, sollte sich Opa Kühne selbst an die Linie stellen." Nicht, dass der "irgendwann noch die Schnauze voll" hat, macht sich der 34-Jährige Sorgen.

Grundsätzlich findet es Wiese nämlich eigentlich in Ordnung, dass Kühne sich "einmischt". "Der ist ein 6er im Lotto für den HSV. Ohne die Kühne-Kohle wären die längst in der 2. Liga." Und um diese These zu untermauern, hat der Keeper auch gleich noch ein passendes Bild parat: "So läuft das nicht nur auf der Reeperbahn: Wer zahlt, liegt oben. Und oben ist immer der Boss!"

Beiersdorfer soll sich selbst rauswerfen

Dietmar Beiersdorfer wird von Wiese als "angeblicher Boss" bezeichnet und "sollte lieber mal hinterfragt werden." Das tut der Torwart auch sofort. Für die persönliche Bilanz des HSV-Bosses sei es ein bisschen wenig, "immer nur Trainer rauszuwerfen." "Vielleicht", schlägt Wiese vor, "sollte er zu Abwechselung einfach mal sich selbst rauswerfen."

Ganz allgemein sei jeder "schön blöd", der auf den HSV setzt. Der Torwart habe selbst sofort eine Wette gegen einen Freund angenommen, der tippt, dass die Hanseaten am Ende der Saison unter den ersten sieben Teams stehen. "Ich habe die Kohle schon fest verplant", gibt sich Wiese siegesgewiss.

In den 14 Trainern, die der HSV seit 2009 verschlissen hat, stecke jeweils "ein kleiner Masochist", vermutet der 34-Jährige. "Nur wer sich selbst gerne quält, setzt sich beim HSV auf die Bank. Wer sonst tut sich diese Schmerzen freiwillig an?" Aber immerhin ist Neu-Coach Gisdol ein "Spezialist für kaputte Truppen", sagte Wiese und fügte hinzu: "Und der HSV ist total kaputt."