01.10.2016 14:11 Uhr

Skandalwechsel: FCB bot 20 Mio. für Garay

Garay (l.) wechselte im Sommer von St. Petersburg nach Valencia
Garay (l.) wechselte im Sommer von St. Petersburg nach Valencia

In Spanien geht es gerade rund um die Personalie Ezequiel Garay heiß her. Der Argentinier soll 2014 bei seinem Wechsel von Benfica zu Zenit St. Petersburg deutlich unter Marktwert verkauft worden sein. Das ist deshalb prekär, weil Real Madrid 50 Prozent der Transferrechte gehörten. Nur sechs Millionen Euro zahlte der russische Klub an Ablöse, obwohl der Spieler einen mehr als drei Mal so hohen Marktwert gehabt haben soll. Auf diese Weise ging Real jede Menge Geld durch die Lappen.

Geschlagene 20 Millionen Euro bot laut Ricardo Schlieper, dem Ex-Berater von Garay, wohl der FC Bayern München für die Dienste des argentinischen Innenverteidigers. "Ich habe eine 20-Millionen-Offerte von Bayern München auf Benficas Tisch gelegt", sagte er im Interview mit der spanischen Zeitung "Marca". Der deutsche Rekordmeister sei während der Zeit der WM 2014 auf ihn zugekommen. Auch für den Spieler sei es "aus ökonomischer Sicht eine interessantere Offerte als die von Zenit" gewesen. "Und sein Marktwert war viel höher als die sechs Millionen, die Zenit am Ende zahlte", betonte Schlieper. 

Die Bayern sollen zudem nicht die einzigen gewesen sein, die hochdotierte Angebote abgaben. Auch Manchester United fragte laut seinem Ex-Berater mehrmals für ihn an. Aber es kam zu keinem Transfer zu einem der beiden Klubs. Der FCB verpflichtete später Medhi Bentia für 28 Millionen von AS Rom. ManUnited ging leer aus.

Der Fall geht vor den internationalen Sportgerichtshof

Dass Real Madrid in der Sache "Ezequiel Garay" vor den internationalen Sportgerichtshof gezogen ist, verwundert nicht. 2011 verkaufte der spanische Vizemeister 50 Prozent der Transferrechte an Benfica, wo Garay stark spielte und seinen Wert von rund zehn Millionen Euro auf das Doppelte steigerte. 

Auch Schlieper meint: "Es macht Sinn, dass Real den Fall vor den CAS bringt. Viele Leute in der Fußballwelt wussten, dass dort von Anfang an etwas Seltsames vor sich ging. Es macht keinen Sinn, dass Garay diese Offerte akzeptiert hat." Allerdings ist der Ex-Berater seit dem Wechsel nach St. Petersburg nicht mehr für Garay tätig und wird daher auch nicht vor dem CAS aussagen. 

Der Weg des Innenverteidigers führte mittlerweile zum FC Valencia. Im Sommer wechselte er für 24 Millionen Euro von Russland nach Spanien.