04.10.2016 10:15 Uhr

Schmadtke: "führt zu höheren Ansprüchen"

FC-Sportchef Jörg Schmadtke ist weiterhin um Ruhe bemüht
FC-Sportchef Jörg Schmadtke ist weiterhin um Ruhe bemüht

Sechs Spiele, zwölf Punkte - Vierter Platz: Aktuell Champions-League-Qualifikation für den 1. FC Köln! Logisch, dass Sport-Chef Jörg Schmadtke ein positives Fazit zieht und sich zu Europa äußern muss.

Er sei "sehr zufrieden. Wenn man als 1. FC Köln nach sechs Spieltagen einen Schnitt von zwei Punkten pro Spiel hat, kann man nur von einem gelungenen Start reden", so der gebürtige Düsseldorfer gegenüber der "Bild": "Der Start ist sehr beruhigend, führt aber natürlich auch schnell zu höheren Ansprüchen."

Ob der Einzug in einen europäischen Wettbewerb deswegen nun ein ernsthaftes Thema wäre? "Nein, das wäre direkt der erste Fehler. In unserer Situation ist es einfach Blödsinn, nach sechs Spieltagen über Europa zu reden. Die Tabelle ist viel zu eng und die Gruppe der Klubs, die da beieinanderstehen, zu groß", wiegelt der 52-Jährige ab und verweist auf das Frühjahr: "Wir müssen abwarten, wie beständig und stressresistent die Mannschaft ist. Im April können wir uns dann gerne alles anschauen, analysieren und über Europa oder andere Szenarien reden."

Die Kölner sind in der neuen Saison noch ungeschlagen, holten drei Siege und drei Unentschieden - am vergangenen Wochenende sogar beim FC Bayern München. Vor allem Stürmer Anthony Modeste glänzt mit insgesamt fünf Liga-Toren. Doch auch der Japaner Yuya Osako, der seit 2014 in Köln spielt und immer wieder in der Kritik stand, dreht ordentlich auf. 

Lob für zwei Spieler

"Es freut mich total, dass er seine Qualitäten jetzt besser abruft, sie dadurch auch öffentlich wahrgenommen werden und die Diskussionen um ihn ein Ende haben. Yuya ist ein toller Fußballer. Das hat man Samstag auch wieder in München gesehen", erklärte Schmadtke stolz und lobte den Angreifer in den höchsten Tönen. Osako steht aktuell bei zwei Bundesligatreffern in der laufenden Saison.

Eine andere Personalie ist Kapitän Matthias Lehmann, der trotz seiner 33-Jahre immer noch Stammspieler der Geißböcke ist. In allen Bundesligaspielen der neuen Saison stand er in der Startelf. "Niemand soll mir den 'alten Mann' abschreiben. Er macht das super und er hat es sich verdient, dass er im Herbst seiner Karriere noch mal allen zeigt, dass er ein Bundesliga-Spieler ist", meint auch Schmadtke, der eine Vertragsverlängerung nicht ausschließt: "Wir setzen uns in der Winterpause wie immer ganz unaufgeregt zusammen und besprechen seine und unsere Wünsche. Dann schauen wir weiter."

Nach der Länderspielpause geht es für die Domstädter zunächst zuhause gegen Ingolstadt, dann reist man zum Auswärtsspiel nach Berlin zur Hertha ehe die zweite DFB-Pokalrunde gegen Hoffenheim ansteht.