14.10.2016 15:25 Uhr

Leader Sturm gegen erstarkte Rieder

Franco Foda ist in der Bundesliga zum 308. Mal als Sturm-Trainer dabei
Franco Foda ist in der Bundesliga zum 308. Mal als Sturm-Trainer dabei

Bundesliga-Tabellenführer Sturm Graz geht am Samstagabend (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen die SV Ried als Favorit ins Heimspiel. Doch die Gäste aus Oberösterreich sind auf dem Vormarsch und fügten zuletzt Rapid eine schwere Schlappe zu. Auch die bisher einzige Saisonniederlage von Sturm geht auch auf das Konto der Rieder. Indes wird Sturm-Coach Franco Foda zum neuen Rekordmann.

Für Foda wird es das 308. Bundesligaspiel als Trainer der Grazer sein, damit überholt er Franz Lederer, der es mit Mattersburg auf 307 Partien brachte. "Ich identifiziere mich mit diesem Verein und bin stolz, so lange hier zu sein. Mich kann nichts mehr erschüttern, ich habe alles miterlebt", meinte der 50-Jährige, der 1997 als Aktiver nach Graz kam und Sturm schließlich zwischen 2006 und heute nur mit Ausnahme der Zeitspanne zwischen 2012 und 2014 stets betreute.

Achtung vor den Riedern

Vor dem Gegner warnte Foda pflichtgemäß. "Ried ist eine Mannschaft, die eine sehr gute Organisation aufweist, extrem schnelle Spieler hat und im Konter sehr gefährlich ist. Mit Ademi und Nutz wurde der Kader auch noch mit sehr guten Spielern verstärkt." Doch die eigene Brust ist bei Sturm nach zehn Siegen in zwölf Pflichtspielen breit: "Wir spielen zuhause gut und stark und werden bis zur letzten Minute alles abrufen."

Die Länderspielpause sei gut genützt worden, nicht zuletzt der Ende August geholte Stürmer Philipp Zulechner, der gegen Ried erstmals im Kader stehen wird, habe sich von seiner guten Seite gezeigt. "Ich wachse immer besser in die Truppe hinein, bin fit und hoffe bald auf einen Einsatz", sagte der Neuzugang.

Bei den Oberösterreichern zeigt die Formkurve stark nach oben

In Ried zeigt die Formkurve nach dem missglückten Saisonstart mit vier Niederlagen in den ersten fünf Partien seit Ende August klar nach oben. Die Truppe von Christian Benbennek ist da in fünf Bundesliga-Partien ungeschlagen und holte drei Siege sowie zwei Remis.

"Wir sind als Mannschaft gewachsen und jetzt stärker als zu Beginn der Saison", meinte Ried-Defensivspieler Alberto Prada. Nicht zuletzt die konsequente Leistung gegen Rapid macht dem Spanier Hoffnung auf eine Überraschung: "Wir wollen auch gegen Sturm gewinnen und in Graz drei Punkte holen."

Benbennek will nicht zuletzt auf der Stimmungswelle weiterreiten."Der Sieg gegen Rapid hat natürlich unglaublich gut getan. Die Stimmung war schon vor dem Rapid-Spiel sehr gut, danach natürlich noch besser", erklärte der Deutsche, der an die Chance zu punkten glaubt. "Wir müssen sehr konzentriert sein und alles abrufen, dann können wir auch aus Graz etwas mitnehmen."

Der Erfolg gegen Sturm aus der zweiten Runde dürfe aber nicht mehr überbewertet werden. "Natürlich klingt es gut, dass wir die einzige Mannschaft sind, die bisher gegen sie gewinnen konnte. Das hilft auch im Kopf. Aber dieser Sieg hat keine Bedeutung. Wir sind ganz klar der Underdog", stellte Benbennek klar. Möglicherweise muss der 43-Jährige auf Stürmer Orhan Ademi verzichten, der an einer Muskelblessur im Oberschenkel laboriert.

Gernot Trauner und Fabian Schubert fallen zudem weiter aus. Ronny Marcos hatte Magen-Darm-Probleme und ist fraglich, Özgür Özdemir kehrte am Donnerstag nach seinem U21-Teameinsatz wieder zur Mannschaft zurück und Marcel Ziegl nahm nach seinem Nasenbeinbruch das Training mit einer Maske auf.

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apa/red