15.10.2016 17:34 Uhr

Badenderby: Hoffenheim bleibt ungeschlagen

Und wieder war es Wagner! Er markierte das 1:0.
Und wieder war es Wagner! Er markierte das 1:0.

1899 Hoffenheim bleibt in der laufenden Saison ungeschlagen. Die Kraichgauer setzten sich am 7. Spieltag der Bundesliga 2:1 (1:0) im badischen Derby gegen Aufsteiger SC Freiburg durch. Sandro Wagner (34.) und Andrej Kramarić (81.) per Foulelfmeter trafen für Hoffenheim.

Die auswärtsschwachen Freiburger, für die Florian Niederlechner erfolgreich war (78.), warten seit Februar 2015 auf einen Erstliga-Sieg im gegnerischen Stadion.

Vor dem Derby waren die Giftpfeile in beide Richtungen geflogen. Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen hatte die Emotionalität von SC-Trainer Christian Streich an der Seitenlinie als grenzwertig bezeichnet. Streich wies diesen Vorwurf zurück und sprach vom Versuch, eine Kampagne gegen ihn zu starten.

Vor 28.540 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena hielt sich die Brisanz auf dem Platz zu Beginn in Grenzen. Die Partie riss in der Anfangsphase niemanden vom Hocker. Auf beiden Seiten ging in der Offensive wenig bis nichts. Das Spiel war ein Langweiler.

Wenig Torgefahr

Erst in der 20. Minute verbreitete der Hoffenheimer Kapitän Sebastian Rudy per Freistoß ein wenig Torgefahr. Kurz darauf ging ein Kopfball von Wagner (22.) über das Tor der Freiburger, die ohne Amir Abrashi, Marc Oliver Kempf, Manuel Gulde, Lukas Kübler und Håvard Nielsen auskommen mussten. Auf der Gegenseite verpasste Maximilian Philipp eine Flanke knapp (25.). Hochkarätige Möglichkeiten waren das allerdings allesamt nicht.

Während die Freiburger mit dem torlosen Zwischenstand nach einer halben Stunde zufrieden sein konnten, enttäuschten die Gastgeber bis dahin. Trainer Julian Nagelsmann, der auf Pirmin Schwegler und Mark Uth verzichten musste, war sichtbar unzufrieden. Daran änderte auch die Chance von Lukas Rupp (33.) nichts.

Wenige Sekunden später bekamen die Hoffenheimer Schützenhilfe von den Gästen. Einen katastrophalen Fehlpass des Freiburger Verteidigers Caglar Söyüncü nutzte Wagner zu seinem dritten Saisontor. Freiburg reagierte auf den Rückstand und zeigte mehr Mut zur Offensive. Philipp scheiterte aber an TSG-Torwart Oliver Baumann, der einst beim SC zwischen den Pfosten stand (39.).

Elferdiskussionen

Nach dem Seitenwechsel drängten die Gastgeber auf die Vorentscheidung, Kerem Demirbay und Wagner konnten die beiden Chancen in der 50. Minute aber nicht nutzen. Kurz darauf forderten die Hoffenheimer nach einem Zweikampf zwischen SC-Verteidiger Nicolas Höfler und Kramarić einen Foulelfmeter (53.). Die Pfeife von Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) blieb aber wohl zu Recht stumm.

Im Anschluss passierte lange Zeit nicht mehr viel. Hoffenheim hatte das Geschehen weitgehend im Griff. Erst in der letzten Viertelstunde wurde das Spiel zum Aufreger: Zunächst traf Niederlechner nach Vorarbeit von Söyüncü, dann machte sich der Türke endgültig zur tragischen Figur. Söyüncü foulte Rudy, Kramarić traf vom Punkt.

Beste Spieler aufseiten der Hoffenheimer waren Abwehrchef Kevin Vogt und Wagner. Bei Freiburg überzeugten der spanische Innenverteidiger Marc Torrejón und Philipp.