16.10.2016 20:50 Uhr

Allofs: Zukunft? "Auch ohne den Trainer"

Allofs (l.) und Hecking gehen auf Distanz
Allofs (l.) und Hecking gehen auf Distanz

In Wolfsburg geht es nach der Niederlage gegen RB Leipzig rund. Manager Klaus Allofs vermied nach der Partie vor den TV-Kameras von "Sky" ein klares Bekenntnis zu Trainer Dieter Hecking. 

"Wir müssen uns im Klub darüber unterhalten, was wir in Zukunft machen wollen. Das kann mit dem Trainer sein, das kann vielleicht irgendwann auch ohne den Trainer sein", sagte Allofs, angesprochen auf die Zukunft des VfL-Coaches. Für den 59-Jährigen seien die aufkeimenden Diskussionen "ganz normale Dinge, das gehört zu dem Geschäft dazu." 

In den nächsten Tagen werden sich die Verantwortlichen zusammensetzen und die prekäre Situation des Werksklubs besprechen. Einen Schnellschuss wird es aber wohl nicht geben: "In der Vergangenheit haben wir die Dinge mit sehr wenig Hektik und Panik entschieden. So werden wir das in Zukunft auch tun", versprach der Manager.

Dass es die Spieler des VfL besser können, ist für Allofs klar. "Wir haben sehr verkrampft gespielt", analysierte er die Partie gegen Leipzig. "Im Moment ist jeder Pass mit einem Zweifel behaftet. Wir wissen alle, dass unsere Spieler das sehr viel besser können."Am Ende sei es eine typische Leistung für eine Mannschaft gewesen, "die unten drin steht, zu wenig Punkte und andere Erwartungen hat".

Hecking ist noch zuversichtlich

Wölfe-Coach Hecking nahm die Diskussionen um seine Person gelassen hin. "Klaus Allofs braucht nicht ständig ein Plädoyer für den Trainer halten", bekräftigte er bei "Sky". "Wir haben einen deutlich höheren Anspruch. Was soll ein Sportdirektor da immer wieder sagen?", fragte der 52-Jährige. Allofs und er seien im ständigen Austausch. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Dass es trotz aller Bemühungen gegen RB nicht zu einem erfolgreichen Spiel reichte, ärgerte den Trainer. Er stellte klar: "Wenn man verloren hat, dann war entweder der Plan oder die Umsetzung nicht gut." Das Team habe im Moment nicht das Selbstvertrauen und nicht das Quäntchen Glück. Am meisten ärgerte ihn jedoch, "dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht den Willen hatte, das Ding auf ihre Seite zu ziehen".

"Der Ansatz muss sein, dass wir natürlich noch einmal über unseren Spielaufbau und die Verfassung des einen oder anderen Spieler reden", blickte er in schon die Zukunft. Die Frage danach, wie lange Hecking selbst noch die Möglichkeit dazu hat, ist nach der Aussage von Klaus Allofs jedoch offener denn je.