18.10.2016 10:47 Uhr

HSV: BVB-Scout als Beiersdorfer-Erbe?

Dietmar Beiersdorfer sucht einen neuen Sportdirektor
Dietmar Beiersdorfer sucht einen neuen Sportdirektor

Die Doppelfunktion als Vorstandsvorsitzender und Sportdirektor will Dietmar Beiersdorfer beim Hamburger SV möglichst zeitnah wieder loswerden. Ein Nachfolger ist indes noch immer nicht präsentiert worden.

In jüngster Vergangenheit mehrten sich die Stimmen, die sich für eine Rückkehr zur Aufgabentrennung bei den Hanseaten aussprachen. Die Aufgabenbereiche des Vorstandsbosses und des Sportdirektors nur auf eine Person zu kanalisieren, hat sich bisher nicht als ertragreich erwiesen. So merkte beispielsweise Rekordnationalspieler und Bundesliga-Experte Lothar Matthäus schon vor einiger Zeit in der "Sport Bild" an: "Statt sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren und nah an der Mannschaft zu sein, verliert sich Beiersdorfer in den vielen Aufgaben."

Statt sich aber wie bei seinem ersten, wesentlich erfolgreicheren Engagement beim HSV zwischen 2002 und 2009 wieder voll auf die Aufgaben des Sportdirektors zu konzentrieren und tagtäglich mit der Profimannschaft in Kontakt zu stehen, will Dietmar Beiersdorfer lieber den Posten des Klubbosses behalten und für den Managerposten jemand Neues suchen.

Die Kandidatenliste ist nach wie vor lang. Eine prominente Personalie scheint sich bereits zerschlagen zu haben. So sollte nach einem Bericht der "Hamburger Morgenpost" der Ex-Schalke-Manager Horst Heldt seine Bereitschaft signalisiert haben, den Sportdirektor-Posten beim Bundesliga-Dino übernehmen zu wollen. Eine Zusammenarbeit scheiterte wohl an Vorbehalten von Seiten des Hamburger Aufsichtsrates, der wichtige Personalentscheidungen abzusegnen hat.

BVB-Scout als Kandidat?

Weitere Kandidaten waren laut der Hamburger Zeitung zuletzt unter anderem Jens Todt, seit 2013 Sportdirektor beim Karlsruher SC, sowie der im hohen Norden noch recht unbekannte Sven Mislintat. Der 43-Jährige füllt bei Borussia Dortmund die Rolle des Chefscouts aus und gilt unter anderem als Entdecker von Shinji Kagawa und Ousmane Dembélé. Das Verhältnis zu BVB-Trainer Thomas Tuchel gilt seit der letzten Transferphase als nachhaltig gestört.

Beiersdorfer selbst betonte zuletzt, noch keine Lösung parat zu haben. Zu den öffentlichen Spekulationen meinte der HSV-Boss lediglich: "Dazu möchte ich keine Auskunft geben. Wenn etwas passiert, dann passiert etwas."