22.10.2016 17:21 Uhr

BVB rettet Last-Minute-Punkt

Ein hartes Stück Arbeit für Piszczek (l.) und Co.
Ein hartes Stück Arbeit für Piszczek (l.) und Co.

Borussia Dortmund hat nach desolater Leistung im ersten Durchgang mit Ach und Krach ein Unentschieden in Ingolstadt gerettet.

Christian Pulisic (90.+1) erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 3:3 für die Westfalen, die zur Halbzeit schon 0:2 und zwischenzeitlich 1:3 zurückgelegen hatten.

Ingolstadt hatte beste Gelegenheiten, zum ersten Sieg in der Bundesliga nach zwölf Spielen mit nur zwei Punkten zu kommen - versäumte es aber, den schlapp wirkenden Dortmundern bereits in der ersten Halbzeit den K.o. zu versetzen.

Für die Gastgeber trafen zunächst Almog Cohen (6.) und Dario Lezcano (29.) - jeweils nach Freistößen von Markus Suttner. Dortmund durfte auf eine Wende hoffen, nachdem Pierre-Emerick Aubameyang (59.) mit seinem siebten Saisontreffer den Anschluss hergestellt hatte - doch im Gegenzug fing sich der BVB das dritte Saisontor von Leczano ein (60.). Nach dem 2:3 durch Adrian Ramos (69.) verteidigte Ingolstadt in der hektischen Schlussphase zunächst mit viel Glück und Geschick, ehe Pulisic den Ball ins Tor stocherte.

Rotation geht in die Hose

Thomas Tuchel hatte die Dortmunder Mannschaft nach dem kraftraubenden Sieg in der Champions League bei Sporting Lissabon (2:1) am vergangenen Dienstag auf fünf Positionen verändert - unter anderem erhielt Torwart Roman Bürki eine Pause. Dafür kam Roman Weidenfeller zu seinem ersten Einsatz seit dem 2. März. Es wäre gegen die geistig und körperlich frischeren Ingolstädter beinahe einer seiner schlimmsten geworden.

Weidenfeller wurde von seinen ermattet und fast passiv wirkenden Vorderleuten vor allem in der ersten Halbzeit mehrfach im Stich gelassen. Die Hintermannschaft um die Innenverteidiger Matthias Ginter und Marc Bartra war in vielen Situationen orientierungslos. Allein Lukas Hinterseer hätte dem BVB schon vor der Halbzeit den K.o. versetzen können (13./36.), kurz nach dem 3:1 traf Moritz Hartmann zudem den Pfosten des Dortmunder Tores (61.).

Die Schanzer wirkten keineswegs wie eine Mannschaft, die seit immerhin zwölf Bundesliga-Spielen nicht mehr gewonnen und dabei nur läppische zwei Punkte geholt hatte, den bisher letzten am ersten Spieltag in dieser Saison beim 1:1 in Hamburg. Sie verteidigten in einem 4-4-2-System. Das Einzige, was sich die Ingolstädter vorwerfen mussten, war die mangelnde Chancenverwertung.