24.10.2016 13:38 Uhr

Kovač: "Mit wenig Spielen viel erreichen"

Niko Kovač schielt im DFB-Pokal auf die nächste Runde
Niko Kovač schielt im DFB-Pokal auf die nächste Runde

Am Dienstag trifft Eintracht Frankfurt in der 2. Runde des DFB-Pokals auf den FC Ingolstadt. Trainer Niko Kovač erwartet ein schweres Spiel in Anbetracht des Zuschauer-Teilausschlusses, der nach den Verfehlungen einiger Eintracht-Fans im ersten DFB-Pokalspiel der Saison in Magdeburg gegen die SGE verhängt wurde.

"Wir wollen eine Runde weiterkommen, auch unter den erschwerten Bedingungen der leeren Tribünen", sagte Kovač vor dem Duell der Bundesligisten und fügte an: "Wir denken positiv." Maximal 15.000 Zuschauer werden das Spiel in der Frankfurter Arena verfolgen, denn nur Gästefans und Inhaber von Sitzplatz-Dauerkarten auf der Ost-, Haupt- und Gegentribüne haben Zutritt zum Stadion.

Nichtsdestotrotz freut sich der Coach auf das Match. "Der DFB-Pokal hat immer einen großen Stellenwert. Man kann mit wenig Spielen viel erreichen", meinte der Kroate und hofft auf einen ähnlich guten Auftritt seiner Schützlinge wie zuletzt am Freitag beim 3:0-Sieg über den HSV. Dennoch kündigte er andere Personalentscheidungen als in der Hansestadt an: "Wir erwarten morgen ein sehr schweres Spiel. Wir werden im Vergleich zu letzten Spiel das eine oder andere verändern." Denn einige Akteure scheinen wohl müde zu sein. "Wir werden morgen frische Spieler bringen. Wir wollen morgen und Freitag hundert Prozent geben", erklärte Kovač schon im Hinblick auf die nächste Freitagabend-Partie seiner Mannschaft gegen Gladbach.

Ein schweres Spiel gegen Ingolstadt erwartet der ehemalige Nationaltrainer Kroatiens vor allem wegen der starken Leistung der Mannschaft aus der Autostadt gegen Borussia Dortmund beim 3:3 am Samstag, als die Schanzer sogar zeitweise mit 2:0 führten. "Drei Treffer gegen den BVB haben nicht viele geschafft. Das sollte uns eine Warnung sein", mahnte Kovač deshalb. 

Anstoß der Frankfurter Partie gegen Ingolstadt ist am Mittwoch um 20:45 Uhr.

Verständnis für Schmidt

Weiterhin äußerte sich Kovač zur zurückliegenden Verfehlung von Bayer-Coach Roger Schmidt, der sein TSG-Gegenüber Julian Nagelsmann unlängst als Spinner bezeichnete. Natürlich habe man als Trainer eine Vorbildfunktion. "Aber man sollte das jetzt auch nicht zu hoch hängen", sagte Kovač am Montag. "Das hat schon eine Hysterie angenommen, das ist nicht gut."

Trainer seien auch nur "Menschen und keine Maschinen", da könne im Eifer des Gefechtes schon einmal eine Aussage passieren, die man später dann bereue. Die Mikrofone neben den Trainerbänken seien inzwischen so scharf gestellt, "die könnten auch FBI und CIA benutzen", sagte Kovač mit einem Augenzwinkern.