26.10.2016 10:21 Uhr

Juve: "Bayern wird Coman kaufen"

Giuseppe Marotta ist sicher, bayern wird Coman kaufen
Giuseppe Marotta ist sicher, bayern wird Coman kaufen

Am Dienstag gab sich Who is Who von Juventus auf der Aktionärsversammlung der Alten Dame die Klinke in die Hand. Geschäftsführer Giuseppe Marotta plauderte dabei überraschend offen aus dem Nähkästchen.

Unter anderem konkretisierte der 59-Jährige Zahlen aus der seit Sommer 2015 bestehenden Leihe von Kingsley Coman zum FC Bayern. "Coman ist per zweijähriger Leihe für sieben Millionen Euro mit einer Kaufoption über 21 Millionen Euro an den FC Bayern transferiert worden. Wenn diese nicht gezogen wird? Dann kommt er zurück und wir haben sieben Millionen eingenommen", so Marotta, der jedoch vielsagend ergänzte: "Das glaube ich aber nicht, denn Bayern wird ihn kaufen."

Ebenfalls als Leihspieler holten die Bianconeri in diesem August Juan Cuadrado in ihre Reihen. Das Engagement des Kolumbianers ist bis 2019 datiert und kostet Juve pro Spielzeit fünf Millionen. Sollte der Rekordmeister erneut den Titel holen, tritt eine Kaufpflicht in Kraft. Dann würden einmalig 20 Millionen Euro fällig.

Pogba spült maximal 110 Millionen in die Kassen

Auch zu dem Deal des Sommer, dem Rekordtransfer von Paul Pogba zu Manchester United, bezog Marotta Stellung. Man habe "alle Fakten betrachtet" und beschlossen, Pogba für 105 Millionen Euro ziehen zu lassen. Weitere fünf Millionen werden fällig, sollte der Franzose seinen Kontrakt in Manchester verlängern oder für mindestens 50 Millionen Euro weiterverkauft werden.

Wirtschaftlich sieht es bei den Mannen aus Turin allerdings dennoch nicht nur rosig aus. Aktuell habe Juventus beinahe 200 Millionen Euro Schulden abzuzahlen. Juve-Präsident Andrea Agnelli sieht seinen Klub aber auf einem sehr guten Weg. Vor zehn Jahren hätte sich der italienische Fußball mehr oder weniger auf Augenhöhe mit dem Rest Europas befunden, dann seien die Bundesliga, Spanien und England enteilt, so der 40-Jährige. In den nächsten drei bis vier Jahren werde Juventus aber wieder zu den europäischen Schwergewichten aufschließen und auch die Liga wieder zu alter Stärke finden, so Agnelli.