26.10.2016 22:20 Uhr

Rapid schießt sich Frust von Seele

Rapid feiert den heiß ersehnten Sieg gegen BW Linz am Sportclub-Platz
Rapid feiert den heiß ersehnten Sieg gegen BW Linz am Sportclub-Platz

Rapid hat sich am Mittwochabend im Achtelfinale des ÖFB-Cups den Frust der jüngsten Misserfolge von der Seele geschossen. Die Hütteldorfer setzten sich vor knapp 4.000 Zuschauern auf dem Sportclub-Platz im "Auswärtsspiel" gegen den FC Blau-Weiß Linz souverän mit 4:0 durch und feierten damit den ersten Sieg nach sechs Spielen ohne Erfolgserlebnis.

Die Rapidler begannen bei ihrem bereits dritten Cup-Auftritt binnen weniger Monate auf der Sportclub-Heimstätte erstmals in dieser Saison mit zwei echten Spitzen, und die Systemumstellung tat dem Rekordmeister sichtlich gut. Von Beginn an wurden die Oberösterreicher auf dem ramponierten Rasen am Strafraum eingeschnürt, Tore waren die logische Konsequenz.

Das 1:0 besorgte Louis Schaub mit einem abgefälschten Schuss nach Vorlage von Giorgi Kvilitaia. In der 22. Minute setzte Tamás Szántó den Ball per Kopf in Richtung Tor und Thomas Murg bugsierte das Kunstleder aus kurzer Distanz über die Linie. Elf Minuten später staubte Kvilitaia nach einem kurz abgewehrten Szántó-Schuss zum 3:0 ab - damit war die Partie endgültig gelaufen.

Alleine in der ersten Hälfte erspielte sich Rapid Chancen für einen Kantersieg. Nach dem Seitenwechsel ließen es die Grün-Weißen etwas ruhiger angehen, kamen aber noch zum 4:0 durch Matej Jelić (59.) und ließen keine einzige hochkarätige Möglichkeit des Gegners zu.

"Ausmisten"

Die Rückschläge der vergangenen Wochen hatten diesmal auf das Gebotene am Platz keine Auswirkungen - sehr wohl aber auf das Verhalten der Fans. In einem Transparent wurde ein "Ausmisten" beim "Rapid-unwürdigen" Trainerteam verlangt, außerdem forderten Anhänger in Sprechchören den Rücktritt von Sportdirektor Andreas Müller.

Allerdings sitzen der Deutsche und Coach Mike Büskens dank des ersten Erfolgs seit dem 21. September - damals gab es ebenfalls auf dem Sportclub-Platz im Cup einen 1:0-Sieg gegen Leobendorf - wieder etwas fester im Sattel.

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apa/red