27.10.2016 09:35 Uhr

Medien: Völler sucht Schmidt-Nachfolger

Völler erwartet, dass Schmidt und das Team liefern
Völler erwartet, dass Schmidt und das Team liefern

In der Liga ist Leverkusen seit drei Spielen sieglos, zuletzt hagelte es eine bittere 0:3-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Auch in der Champions League kommt der Verein nach drei Unentschieden nicht vom Fleck. Dazu flog die Werkself unter der Woche im Pokal gegen einen Drittligisten aus dem Wettbewerb, obwohl der Bundesligist große Teile der Partie in Überzahl agieren konnte und in der Verlängerung sogar in Führung lag. Es brodelt mittlerweile kräftig bei Bayer.

Gut möglich, dass der Kessel in Kürze überkocht, sollte das Team von Trainer Roger Schmidt am Wochenende gegen nicht sattelfeste Wolfsburger verlieren und einige Tage später in der Königsklasse gegen Tottenham die Rest-Chance auf das Achtelfinale vergeigen. "Wir stehen vor einer wichtigen Woche, die für die ganze Saison entscheidend sein kann", sagte Sportchef Rudi Völler im "kicker". 

Laut dem Fachmagazin ist Bayer bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für Schmidt. Völler sondiert demnach längst den Markt und sieht sich nach Alternativen auf der Trainer-Position um. Der 49-Jährige Coach hat seine eigene Position durch die "Spinner"-Affäre ohnehin weiter geschwächt, nachdem er bereits zuvor durch den Eklat rund um seinen Tribünenverweis Anfang des Jahres auffällig geworden war. Für ihn geht es in den nächsten Spielen bereits um alles.

"Da ist der Trainer gefordert"

Völler nahm Schmidt jedenfalls deutlich in die Pflicht, nachdem er ihn am Wochenende noch verteidigt hatte ("Der Trainer steht nicht infrage"): "Wir können unsere Ziele in der Liga und international noch erreichen, aber dafür müssen wir einige Dinge verändern. Da ist der Trainer gefordert." Öffentlich zählt Völler seinen Übungsleiter jedoch noch nicht an. "Bei uns gibt es kein Ultimatum. Wir wollen wieder versuchen, die Kurve zu kriegen", betonte der Sportdirektor und schob nach: "Mit ihm."

Trotzdem steht für Verein und Coach die Woche der Wahrheit an. Rückschläge darf es vorerst keine mehr geben, denn Bayer möchte seine Ziele erreichen - mit oder ohne Roger Schmidt - wie Völler betont: "Roger weiß, dass er gefordert ist. Denn eines ist auch klar: Wir gehen von unseren Erwartungen nicht zurück."