27.10.2016 09:46 Uhr

Forsberg: "Schauen nicht auf die Tabelle"

Leipzigs Forsberg will mit seiner Mannschaft weiter für Furore sorgen
Leipzigs Forsberg will mit seiner Mannschaft weiter für Furore sorgen

Der historische Start von Neuling RB Leipzig gibt der Mannschaft in der Bundesliga zusätzlichen Schub. "Natürlich ist es ein Kick, wenn man so etwas wie eine Serie hat. Das müssen wir mitnehmen, das gibt uns Selbstvertrauen", sagte Angreifer Emil Forsberg in einem Interview dem "kicker".

Die Leipziger sind nach acht Spieltagen ungeschlagen, das gelang einem Verein in der Premierensaison zuvor noch nie. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl liegt vor dem Auswärtsspiel an diesem Samstag gegen den SV Darmstadt auf dem zweiten Platz hinter Titelverteidiger und Rekordmeister FC Bayern. Nur zwei Punkte trennen die beiden Teams. Forsberg stört es nicht, dass in der Öffentlichkeit die Leipziger daher als Bayern-Jäger bezeichnet werden.

"Das ist immer so, wenn es gut läuft. Dann sind die Leute schnell dabei, so etwas zu sagen. Aber noch mal: Platz zwei interessiert uns nicht", betonte der 25 Jahre alte Schwede. "Wir konzentrieren uns auf unseren Fußball. Wir müssen hungrig, konzentriert und vor allem bescheiden bleiben", meinte er. "Eine sorgenfreie Saison wäre schon sehr gut." Einen Vergleich mit dem 1. FC Kaiserslautern, der in der Saison 1997/98 als Aufsteiger sensationell die Meisterschale gewann, will der Stürmer nicht gelten lassen: "Wir schauen nicht auf die Tabelle."

"ich sehe uns nicht als Favorit"

Gleichwohl weiß der Schwede um die Qualitäten seiner Mannschaft und ist froh über die Entwicklung: "Jedes Spiel war bisher ein Schritt vorwärts - für jeden Spieler. Die meisten von uns haben ja noch nie Bundesliga gespielt", so Forsberg, der Verbesserungen "gegen den Ball und mit dem Ball" sieht. Dennoch gebe es "noch Luft nach oben", so der Stürmer selbstbewusst.

Konkret müsse man lernen, auch gegen tiefstehende Gegner, wie Werder Bremen im letzten Bundesligaspiel, zu bestehen. "Wir müssen lernen, geduldig zu spielen, nach der Balleroberung nicht sofort umzuschalten, sondern auch mal den nächsten Mann mitzunehmen, wenn es die Situation erfordert." Den kommenden Gegner, Darmstadt 98, schätze er dabei ähnlich ein: "Auf jeden Fall wird es wieder ein schweres und enges Spiel."

Dass in Leipzig ob des aktuellen Höhenflugs übermütig wird, beweist Forsberg, indem er seine Mannschaft "nicht als Favorit" sehe und "95 Minuten harte Arbeit" auf sich zukommen sieht. Leipzigs Nummer zehn, mit drei Treffern in sieben Bundesligapartien, könnte aber selbst wieder das Zünglein an der Waage sein. Sowohl gegen Augsburg als auch beim VfL Wolfsburg erzielte er das wichtige 1:0. Einzig die "Konstanz" fehle ihm noch.