27.10.2016 10:44 Uhr

Lampard weint Wechsel hinterher

Frank Lampard fühlt sich in New York sehr wohl
Frank Lampard fühlt sich in New York sehr wohl

Bei Chelsea schwang sich Frank Lampard zu einer Vereinslegende und Ikone des englischen Fußballs auf, ehe sich der Mann aus Romford 2015, nach einem Jährchen im Dress von Manchester City, für den Schritt über den großen Teich entschied. Seitdem gehört der 102-malige Nationalspieler zu den prominentesten "Entwicklungshelfern" des US-Fußballs.

Im Interview mit "BBC"-Experte Gary Lineker äußerte sich Lampard nun zu seiner aktuellen Situation, verpassten Chancen in der Vergangenheit und Plänen für die Zukunft. "Ich liebe es, hier zu sein. Ich führe in dieser Stadt ein tolles Leben", erklärte Lampard, der aktuell für den New York City FC kickt. Auch seine Frau und seine Kinder würden den Aufenthalt in den USA genießen, ergänzte der Mittelfeldstar. Selbst wenn sein Abenteuer morgen enden würde, wäre es eine phantastische Erfahrung gewesen, die "definitiv seinen Horizont erweitert" habe, so Lampard. 

Aus heutiger Perspektive gibt der 38-Jährige daher zu, dass er bereue, die Insel nicht eher verlassen zu haben. "Ich hätte die Herausforderung in einer anderen Liga und einem anderen Land geliebt", so Lampard und bestätigte, dass einige europäische Topvereine bei ihm angefragt hätten.

Das Gras ist nicht überall grüner

"Ich hätte es tun und mich selbst testen können, doch es hätte auch bedeutet, Chelsea zu verlassen und nicht mehr Teil eines Teams zu sein, dass eventuell die Champions League oder Europa League gewonnen hätte", erklärte der Engländer, warum er den Schritt nicht früher gegangen ist. Das Gras sei woanders halt nicht unbedingt immer grüner.

Zudem bekräftigte der Altstar, dass er nach seiner aktiven Karriere gerne als Coach arbeiten würde. Ein Schritt, den Ex-Three-Lions-Goalgetter Lineker sehr befürworten würde. "Wir sollten Spielern wie Lampard einen Schnelleinstieg ins Trainergeschäft ermöglichen, da sie das Spiel bereits verstehen und die aktuelle Ausbildung zu viel Zeit kostet", so Lineker gegenüber der BBC. So oder so ist sich die Stürmer-Legende jedoch sicher, dass Lampard dem Sport erhalten bleibe. Wenn nicht auf der Trainerbank, dann eventuell als Kommentator an seiner Seite.