31.10.2016 22:15 Uhr

St. Pauli verpasst den Befreiungsschlag

Sinnbildlich: St. Pauli und Nürnberg lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf
Sinnbildlich: St. Pauli und Nürnberg lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf

Die Rote Laterne bleibt in Hamburg! Tabellenschlusslicht FC St. Pauli verliert im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga langsam den Anschluss.

Die Nordlichter kamen im Montagsspiel gegen den formstarken 1. FC Nürnberg nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und liegen nun schon fünf Punkte hinter einem Nicht-Abstiegsplatz.

"Dieser Punkt war wichtig für die Moral. Wir wären mit einem Sieg glücklicher gewesen, aber wir sind trotz des Unentschiedens auf dem richtigen Weg. Die Art und Weise, wie die Mannschaft gekämpft hat, war herausragend", sagte St. Paulis Trainer Ewald Lienen. FCN-Coach Alois Schwartz war enttäuscht: "Nach dem Spielverlauf ist ein Punkt für uns zu wenig. Wir waren fast durchweg die bessere Mannschaft."

Vor 29.546 Zuschauern am Millerntor brachte Christopher Buchtmann die Hanseaten in der sechsten Minute mit einem Lupfer mit 1:0 in Führung. Für den Ausgleich sorgte Guido Burgstaller in der 20. Minute mit einem Abstauber, es war bereits der neunte Saisontreffer des Österreichers.

Damit wächst der Druck auf St. Paulis Trainer Ewald Lienen, der sich bislang aber noch der Rückendeckung der Vereinsführung sicher sein kann. Die Franken behaupteten mit dem Remis den zehnten Platz.  

Şahin vergibt den Matchball

Nach sieben sieglosen Pflichtspielen in Folge präsentierten sich die Norddeutschen über weite Strecken nervös und fahrig. Die Gäste hingegen, zuletzt viermal hintereinander siegreich, wirkten reifer und waren mannschaftlich geschlossener.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie jedoch zusehends. Beiden Teams fehlte die erforderliche Durchschlagskraft, nennenswerte Torgelegenheiten gab es kaum noch. Erst in der 62. Minute scheiterte Nürnbergs Linksverteidiger László Sepsi mit einem Flachschuss nur knapp. Fünf Minuten später parierte Thorsten Kirschbaum einen Kopfball von St. Paulis Kapitän Lasse Sobiech.

Glück hatte der Club in Minute 81, als Cenk Şahin nach einem weiten Abschlag von Robin Himmelmann plötzlich frei vor dem Nürnberger Kasten auftauchte, mit seinem kläglichen Flachschuss jedoch an Kirschbaum scheiterte. 

Torschütze Buchtmann sowie Abwehrchef Sobiech verdienten sich bei den Platzherren die besten Noten. Aus dem Team von Coach Alois Schwartz ragten Burgstaller und Mannschaftskapitän Mišo Brečko heraus.