03.11.2016 12:54 Uhr

Party-Video der Grund für Auba-Rausschmiss?

Pierre-Emerick Aubameyang musste auf der Tribüne Platz nehmen
Pierre-Emerick Aubameyang musste auf der Tribüne Platz nehmen

Am frühen Mittwochabend schockte Borussia Dortmund mit einer großen Überraschung in der Mannschaftsaufstellung: Superstar Pierre-Emerick Aubameyang stand nicht in der Startelf, stand nicht einmal im Kader für die Begegnung in der Champions League gegen den Lissaboner Klub Sporting.

Was war da los? Am Donnerstagmittag kursierte in spanischen Medien ein Video des Stürmers, welches ihn auf einer Party am Montagabend im italienischen Mailand zeigen soll. Die Sportzeitung "AS" veröffentlichte eine entsprechende Videosequenz.

Was wirklich hinter der Suspendierung Aubameyangs steckte, wollte zunächst kein Offizieller der Schwarz-Gelben öffentlich erklären. Auch die "Sport Bild" spekulierte am Donnerstag aber über einen Trip des Gabuners nach Mailand zu Wochenbeginn. 

Dem zufolge soll der 27-Jährige am Montag in die Modestadt aufgebrochen sein und dort auch die Nacht verbracht haben - ein klarer Verstoß gegen interne BVB-Regeln. Diese schreiben nämlich vor, dass die Profis sich am Tag vor einem Pflichtspiel in Deutschland aufzuhalten haben.

Eine Bestätigung von Vereinsseite gab es auch hierzu allerdings noch nicht. Bislang hatte Klubboss Hans-Joachim Watzke wortkarg kommentiert: "Das bleibt intern!" Und Cheftrainer Thomas Tuchel, der die Degradierung, welche zum Wochenende wieder aufgehoben wird, zu verantworten hat, meinte nach der Partie zum Vorfall: "Es war kein Warnschuss. Es war keine Maßnahme, von der wir uns etwas erhoffen, sondern eine Maßnahme, die notwendig war und mit diesem Spiel beendet ist."

Tuchel: "Entweder es gibt eine Konsequenz oder keine!"

Tuchel erklärte zumindest, warum ihn auch die Wichtigkeit des Spiels nicht davon abgehalten hat, Aubameyang aus dem Kader zu streichen. "Manche Dinge müssen losgelöst vom Zeitpunkt betrachtet werden. Entweder es gibt eine Konsequenz oder keine", sagte er: "Wenn konsequent, dann auch konsequent konsequent. Es ist uns sehr, sehr schwer gefallen, er ist unser Stürmer Nummer eins, er hätte gespielt. Es fällt schwer, auf seine Qualität zu verzichten."

Aubameyang selbst sagte nichts. Er hatte das Spiel, in dem sein Ersatz Adrián Ramos den BVB vorzeitig ins Achtelfinale köpfte (12.), mit Mantel und Hut auf der Tribüne verfolgt. Er verließ das Stadion kurz vor dem Abpfiff und fuhr in seinem Sportwagen davon. Sein Bruder Catalina Aubameyang postete zuvor via Instagram ein Bild mit dem Offensivstar und einem Bekannten beim Abendessen.

Stürmerkollege Adrián Ramos hingegen nutzte seine vielleicht einmalige Chance, sich auf der großen Bühne der europäischen Königsklasse von Beginn an profilieren zu dürfen. Sein Kopfball zum 1:0 bedeutete am Ende das goldene Tor für seine Borussia, entsprechend erleichtert war der Kolumbianer nach Spielende.