Mesut Özil und Shkodran Mustafi haben mit dem FC Arsenal im Nordlondon-Derby die Chance auf den Sprung an die Spitze der englischen Premier League verspielt.

Die beiden Deutschen kamen mit den Gunners gegen Tottenham am Sonntag am 11. Spieltag nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus - jeder Sieg hätte gereicht, um Tabellenführer zu werden. Durch das Unentschieden blieben die Gunners gegen ihren Erzrivalen zum fünften Mal nacheinander ohne Sieg - es ist die längste Durststrecke für Arsenal gegen eine Mannschaft aus der Premier League.

"Es sind zwei verlorene Punkte", haderte Gunners-Manager Arsène Wenger nach dem Spiel: "Es war ein sehr intensives Match, in dem wir kurz davor waren zu treffen", resümierte der Franzose. "Physisch" habe man vor allem im letzten Spielabschnitt nicht mehr alles geben können.

"Wir haben Charakter gezeigt"

Nach einem Kopfball-Eigentor des ehemaligen Kölner Bundesliga-Profis Kevin Wimmer (43.) sah es dafür auch zunächst gut aus, doch dann verschuldete der französische Nationalspieler Laurent Koscielny gegen Moussa Dembélé einen Foulelfmeter. Harry Kane verwandelte vor 60.039 Zuschauern im Emirates Stadium sicher zum Ausgleich (51.).

Wimmer kommentierte die Aktion zum 0:1 mit Selbstkritik: "Es war nicht der beste Start für mich, ich habe mich schlecht gefühlt und wollte das Ruder wieder herumreißen. Wir haben dann Charakter gezeigt", so der Verteidiger.

Die Fans im Emirates sahen ein intensives und hochklassiges Spiel, in dem sich Assist-König Özil einen kuriosen Assist gutschreiben lassen konnte. Er schlug den Freistoß, den Wimmer unhaltbar für seinen Torhüter Hugo Lloris ins eigene Tor verlängerte. Nach einem Pfostenschuss von Theo Walcott (40.) kurz zuvor hatte Özil den Nachschuss vergeben. Später traf Christian Eriksen den Pfosten für die Spurs (84.).