07.11.2016 08:41 Uhr

Gabriel Jesus: Der nächste Ronaldo?

Brasiliens neue Nummer neun: Gabriel Jesus
Brasiliens neue Nummer neun: Gabriel Jesus

Der 19-jährige Gabriel Fernando de Jesus, kurz Gabriel Jesus genannt, gilt als eines der größten Talente im internationalen Fußball. Mit seinem Noch-Verein SE Palmeiras liegt der Mittelstürmer klar auf Meisterkurs, es wäre die erste für den Klub nach über 20 Jahren.

Im kommenden Januar steht dann der Wechsel auf die Insel bevor. Manchester City sicherte sich für 32 Millionen Euro die Dienste des flinken Offensivmannes. Im "kicker" verriet Gabriel Jesus jetzt seine großen und ehrgeizigen Ziele für die nahe und mittelfristige Zukunft: "Ich glaube, dass ich auf dem richtigen Weg bin, um ein wichtiger Spieler in der Geschichte von Palmeiras zu werden."

In der Série A in Brasilien liegt SE Palmeiras vier Spiele vor Saisonende mit sechs Punkten Vorsprung auf den FC Santos auf dem ersten Platz. Gabriel Jesus, der in 24 Ligaeinsätzen schon elf Tore erzielte, ergänzte voller Selbstvertrauen: "Erst will ich hier ein Idol werden. Dann weiter hart an mir arbeiten, Titel erringen und mit meinem Namen auch noch woanders Geschichte schreiben."

Nicht nur auf Vereinsebene arbeitet das Juwel aus São Paulo daran, in die Fußstapfen der brasilianischen Legenden Ronaldo und Ronaldinho zu treten, die er selbst als größte Vorbilder bezeichnet. Auch in der Nationalmannschaft Brasiliens sorgt Gabriel Jesus bereits für Furore. An der Seite von Superstar Neymar debütierte der Teenager am 1. September für die Seleção in der WM-Qualifikation, nachdem er bereits am Olympischen Turnier teilgenommen und drei Treffer erzielt hatte. In diesem Herbst traf er in vier Spielen vier Mal, unter anderem per Doppelpack beim 3:0 gegen Ecuador. Als neue Nummer 9 der Seleção wird Gabriel Jesus an Toren gemessen, wie er selbst betonte: "Diese Trikot bedeutet Verantwortung, und ich hoffe, dass ich es auch gut repräsentieren kann."

Ausraster im Spiel? "Ich habe mich schon gebessert"

Der 19-Jährige beschreibt sich selbst als engagierten und mutigen Spieler, der als bewegliche Offensivkraft ständig für Unruhe beim Gegner sorgen will. Er versteht sich als "Spieler, der gerne angreift und aggressiv zur Sache geht". Bewiesen hat er das in seinen ersten beiden Profijahren zuhauf und spielte sich so auf die Einkaufslisten der ganz großen europäischen Klubs. Neben den Citizens buhlten auch Klubs wie der FC Barcelona, Real Madrid und Bayern München um die Dienste des Torjägers.

Als große Schwäche des Stürmers, der in seiner Heimat als Nachfolger der großen Helden der 90er- und 00er-Jahre Rivaldo und Ronaldo gehandelt wird, gilt noch seine Unausgeglichenheit auf dem Platz. Gabriel Jesus selbst bestätigte im "kicker": "Wenn ich die Nerven verliere, vermischt sich bei mir leider alles. Dann bin ich emotional, ärgere mich und möchte etwas machen. Ich verliere die Kontrolle."

An seinem Verhalten unter Druck und nach den immer härter werdenden Attacken seiner Gegenspieler will Gabriel Jesus aber weiter feilen, vor allem um seinen künftigen Trainer Pep Guardiola von sich zu überzeugen: "Ich habe mich schon gebessert, sehr gebessert. Ich bin jetzt ruhiger und darauf vorbereitet, solche Spiele zu spielen. Ich kenne die schmutzigen Tricks schon." Umso besser, wenn es ab Januar auf die Insel und in die Premier League geht.