11.11.2016 12:15 Uhr

Wales sinnt gegen Serbien auf Revanche

Wales-Coach Coleman hat schlechte Erinnerungen an Serbien
Wales-Coach Coleman hat schlechte Erinnerungen an Serbien

Neben Österreich - Irland gibt es am Samstagabend noch einen zweiten Schlager in der WM-Qualifikationsgruppe D: Wales empfängt in Cardiff Tabellenführer Serbien, der so wie die Iren bei sieben Punkten hält. Die ebenfalls noch ungeschlagenen Waliser, mit zwei Zählern Rückstand Dritter, wollen dabei eine offene Rechnung begleichen.

Bisher traf der EM-Halbfinalist zweimal auf die Serben, die beide Spiele souverän für sich entschieden. Zuletzt setzte es am 10. September 2013 in der WM-Quali eine 0:3-Heimniederlage für die Waliser, nachdem Gareth Bale und Co. zuvor am 11. September 2012 beim Gastspiel in Novi Sad gar in ein 1:6-Debakel geschlittert waren. Dieses Spiel ist dem walisischen Teamchef Chris Coleman noch immer in schmerzlicher Erinnerung.

"Es verfolgt mich immer noch, um ehrlich zu sein", betonte der 46-Jährige vor dem dritten Duell mit Serbien. "Es gibt nichts Schlimmeres für einen Menschen, als das Gefühl zu haben, sein Land im Stich gelassen zu haben", gestand Coleman nun rückblickend. Er habe sich deshalb nach dem Match in einer dunklen Umkleidekabine verkrochen und mit niemanden sprechen wollen. "Es war das Schlimmste, das ich jemals erlebt habe, das absolut Schlimmste."

Trotzdem machte Coleman als Teamchef weiter und schaffte mit Wales nach der klar verpassten WM-Qualifikation die historische erstmalige Teilnahme an einer Europameisterschaft, bei der Real-Superstar Bale und seine Teamkollegen für Furore sorgten und erst im Semifinale am späteren Champion Portugal scheiterten. Nun soll diese Erfolgsstory mit der zweiten WM-Qualifikation nach 1958 fortgeschrieben werden, deshalb muss nun endlich Zählbares gegen Serbien her.

Serbiens Antwort auf Gareth Bale

Der Gegner, der zuletzt bei der WM 2010 in Südafrika bei einem Großereignis dabei war, hat vor allem Respekt vor dem Schlüsselspieler der Waliser. "Bale ragt aus einem soliden walisischen Team heraus. Er ist der eine Spieler, der ein ganzes Spiel allein drehen und entscheiden kann", warnte der serbische Offensivspieler Filip Kostić. "Aber wir haben in Dušan Tadić auch unseren eigenen Matchwinner."

In der Tat, der 27-jährige Southampton-Legionär besorgte zuletzt den Siegtreffer beim 3:2-Heimerfolg über Österreich und war an allen bisherigen acht Toren der Serben in der laufenden WM-Qualifikation beteiligt. Drei Treffer erzielte Tadić selbst, bei den anderen fünf lieferte er jeweils die entscheidende Vorlage. "Dušan und ich harmonieren sehr gut. Ich hoffe, dass wir wieder einen produktiven Abend gegen Wales haben werden", sagte Kostić, der bisher zwei Tore und einen Assist verbucht hat.

Underdogs unter sich

Im Parallelspiel zur Österreich-Partie empfängt Georgien im Nachzügler-Duell das noch punktlose Schlusslicht Moldau. Die Georgier haben zuletzt mit einem 1:1-Remis in Wales überrascht und wollen diese Leistung nun mit einem Heimsieg in Tiflis bestätigen, um den Anschluss an das Spitzenquartett nicht zu verlieren.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle WM-Qualifikation Gruppe D 

apa/red