18.11.2016 11:51 Uhr

Suff-Foto: Spott & Unterstützung für Rooney

Wayne Rooney bangt um sein Kapitänsamt in der englischen Nationalmannschaft
Wayne Rooney bangt um sein Kapitänsamt in der englischen Nationalmannschaft

Mit Manchester United kämpft Wayne Rooney um die vielleicht letzte Titelchance - doch das ist irgendwie nebensächlich. Das "Rotwein-Gate" könnte den Stürmer sein Kapitänsamt bei der englischen Nationalmannschaft kosten.

Mit seinen Roten Teufeln geht es am Samstag vielleicht schon um die letzte Titelchance, doch "Red Red Wayne" Rooney hat derzeit ganz andere Probleme. Die durchzechte Party-Nacht des englischen Starstürmers mit viel zu viel Rotwein stellt sogar das brisante Duell zwischen Manchester United und dem FC Arsenal in den Schatten - weil Rooney das unrühmliche Ende als Englands Kapitän droht.

"Was vorgefallen ist, wirft kein gutes Licht auf den Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft. Es ist enttäuschend", sagte Martin Glenn, Generaldirektor des Verbands FA: "Wir werden die Dinge sehr genau untersuchen. Es sind sicherlich einige Fragen zu klären."

Rooney wollte noch nicht ins Bett

Ganz sicherlich nicht zu (er-)klären ist die Tatsache, dass Rooney während der Länderspielreise der Three Lions in der Nacht auf den vergangenen Samstag zu viel Alkohol zu sich genommen hatte. Nach dem 3:0-Erfolg gegen Schottland hatte Englands Interimscoach Gareth Southgate seinen Spielern zwar freigegeben - Rooney widersetzte sich allerdings dessen Anweisung, irgendwann dann doch einmal ins Bett zu gehen.

Die Ansage stieß offensichtlich auf taube Ohren, der 31-Jährige feierte fröhlich weiter. Bilder, auf denen Rooney in stark alkoholisiertem Zustand mal am Piano, mal auf einer Hochzeitsfeier zu sehen ist, belegen das. Und sollte Southgate nach den zurückliegenden Erfolgen erwartungsgemäß zum dauerhaften Teammanager erkoren werden, könnte das Folgen für Rooney haben.

Unterstützung für den Captain

Neben jeder Menge Spott in den englischen Medien erhielt Rooney, der sich für sein Verhalten bereits entschuldigt hat, aber auch prominenten Zuspruch. Ex-Teamkollege Gary Neville etwa fand es schlichtweg "peinlich", dass sich ein verdienter Mann wie Rooney für eine Partynacht entschuldigen müsse. Auch der deutsche Teammanager Jürgen Klopp vom Ligarivalen FC Liverpool zeigte Verständnis.

"Wir leben alle auf der Sonnenseite des Lebens, verdienen viel Geld und machen den Job, den wir lieben. Und am Ende ist es vielleicht eine Überraschung, dass wir auch menschliche Wesen sind", sagte Klopp und fügte augenzwinkernd zu: "All die Legenden, die wir lieben und bewundern, haben getrunken wie die Teufel und geraucht wie verrückt, aber waren immer noch gute Spieler."

Ohne Rooney gegen Arsenal?

Der frühere Dortmunder Trainer lag mit seiner Einschätzung offenbar richtig, denn auch der ehemalige United-Teammanager Ron Atkinson gab zu: "Der Großteil der Vereine hatte Spieler unter Vertrag, die mal eine Nacht gefeiert haben. Allerdings war das zur passenden Zeit, wenn keine wichtigen Spiele anstanden."

Am Samstag ist genau das allerdings der Fall, wenn das sechstplatzierte Team von Rooney den viertplatzierten FC Arsenal empfängt. Bei einer Niederlage würde der Rückstand allein zu den Gunners bereits auf neun Punkte anwachsen - Rooney dürfte zunächst nur auf der Reservebank sitzen. Wegen einer Knieblessur, wohlgemerkt.