18.11.2016 12:07 Uhr

Veh bereut zweites Frankfurt-Engagement

Veh weiß noch nicht, ob er als Trainer zurückkehrt
Veh weiß noch nicht, ob er als Trainer zurückkehrt

Armin Veh gönnt sich nach seinem Scheitern bei Eintracht Frankfurt im Moment eine Auszeit. Auch wenn sich das Trainerkarussell zur Zeit in der Bundesliga dreht, lockte ihn bislang keine der Möglichkeiten, die sich in Hamburg, Bremen, Ingolstadt oder Wolfsburg hätten bieten können.

"Für mich ist klar, dass ich diese Saison nicht als Trainer arbeiten werde", stellte Veh gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" klar. Die Gründe dafür seien ganz klar: "Weil ich schon vor meiner jetzigen Auszeit pausieren wollte. Und zwar nach den ersten drei Jahren in Frankfurt mit dem Aufstieg, dem Einzug in den Europapokal und am Ende dem Abstiegskampf."

Danach sei er müde gewesen, die Leidenschaft hätte gefehlt. Ob er überhaupt noch einmal auf die Trainerbank zurückkehrt, möchte der 55-Jährige "momentan offenlassen". 

Ein Satz fliegt dem Trainer um die Ohren

Als Veh die Eintracht das erste Mal verließ, verabschiedete er sich mit dem Satz: "Ich möchte dem Gegner nicht so oft zu Siegen gratulieren" und ging zum VfB Stuttgart. Bei seinem zweiten Engagement bei den Hessen habe er unterschätzt, dass viele mit seiner Rückkehr nicht einverstanden waren. "Der Satz, den ich beim Abschied gesagt habe, ist mir sehr übel genommen worden." Besonders, als der Erfolg ausgeblieben sei.

"Rückblickend hätte ich wahrscheinlich kein zweites Mal nach Frankfurt kommen sollen", bilanzierte der Coach. 

"Einige Klubs werden nicht mehr oben landen"

Mit Blick auf die aktuelle Bundesliga-Saison sagte Veh, dass vieles durcheinandergeraten sei, "etliche etablierte Klubs werden nach meiner Einschätzung nicht mehr oben landen." Dazu zählte der 55-Jährige Wolfsburg, Gladbach, "möglicherweise auch Schalke". Andere seien frecher geworden. "Deshalb sind Leipzig, Hoffenheim, Hertha und Frankfurt Überraschungen. Auf Dauer werden sich freilich die Klubs mit den größten Budgets wieder oben aufhalten."

Trotz allem sieht der ehemalige Meister-Trainer des VfB Stuttgart die Roten Bullen nicht als ernsthaften Konkurrenten des Rekordmeisters. "Würde mich wundern, wenn die Leipziger das durchhalten", sagte der Übungsleister, "je länger sie oben bleiben, umso ernster werden sie von der Konkurrenz genommen. Deshalb glaub ich nicht, dass sie Bayern-Verfolger Nummer eins bleiben. Das traue ich noch immer eher Dortmund zu."