22.11.2016 10:46 Uhr

BVB: Watzke-Ärger um Matthäus-Aussagen

Lothar Matthäus (2.v.r.) teilt in seiner Rolle als TV-Experte gern mal aus
Lothar Matthäus (2.v.r.) teilt in seiner Rolle als TV-Experte gern mal aus

Großer Ärger beim BVB um die Aussagen von TV-Experte Lothar Matthäus, der es bei der Partie des FC Bayern bei Borussia Dortmund wagte, Mats Hummels dafür zu kritisieren, dass er vor dem Spiel die BVB-Kabine betrat, um seine ehemaligen Kollegen zu besuchen.

Bei "Sky" hatte dieser am Samstag gesagt: "Das würde ich Mats Hummels als jetziger Trainer nicht unbedingt verbieten, aber nahelegen, das nach dem Spiel zu machen. Vor dem Spiel sollte die Konzentration dem Spiel gelten und nicht den alten Freundschaften."

Diese Kritik konnte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ganz und gar nicht verstehen und lederte in der "Bild" zurück. "Ich persönlich fand die Reaktion von Mats Hummels, anderthalb Stunden vorm Spiel bei seinen alten Kollegen vorbeizugehen, großartig."

Doch damit nicht genug. Watzke geriet gerade zu in Rage und schoss in Richtung Matthäus: "Wenn ich dann höre, das ist kein professionelles Verhalten – dann könnte ich kotzen." 

"...dann muss er sich das auch noch von diesen Kritikern anhören"

Jeder, der mal Fußball gespielt habe, wisse doch, "dass du danach noch 90 Minuten Zeit hast, in der eigenen Kabine auf scharf zu schalten und es überhaupt nichts damit zu tun hat, was du leistest."

Dass Hummels also nach 225-Bundesliga-Partien für die Dortmunder nach seinem Wechsel zum FC Bayern trotzdem noch eine enge Verbindung zur alten Wirkungsstätte verspürt, sei absolut positiv einzuschätzen. "Das zeigt noch mal nachträglich die menschlichen Qualitäten, die so ein Spieler wie Mats Hummels hat. Dass nicht von dem Moment an alles vergessen ist", betonte Watzke und schloss: "Und dann muss er sich das auch noch von diesen Kritikern anhören."