27.11.2016 16:08 Uhr

Austria bewältigt ihren Frust in Wolfsberg

Alexander Grünwald im Kopfballduell mit Joachim Standfest
Alexander Grünwald im Kopfballduell mit Joachim Standfest

Mit einem 3:0-Sieg beim WAC hat sich die Austria am Sonntag für den Europa-League-Frust entschädigt. Vier Tage nach dem verschenkten Heimerfolg gegen Giurgiu waren die Wiener in Kärnten das dominante Team, siegten schließlich dank der Treffer von Ismael Tajouri (55.), Lucas Venuto (76.) sowie Kevin Friesenbichler (93.) verdient mit 3:0 (0:0) und bleiben damit auf Tuchfühlung mit der Spitze.

Allerdings hatte die Austria auch etwas Glück, dass ein reguläres Tor von Christopher Wernitznig (37.) nicht gegeben wurde. Damit holten sich Raphael Holzhauser und Co. auch Selbstvertrauen für den Schlager der 17. Runde am Mittwoch zuhause gegen Meister Salzburg. Der WAC kassierte hingegen die zweite Niederlage en suite, präsentierte sich nach der desaströsen 1:4-Vorstellung gegen die Admira eine Woche zuvor allerdings durchaus gefestigt. In der Tabelle blieben die Wölfe auf Rang sechs.

Vor 3.850 Zuschauern war die Austria erwartet das tonangebende Team, konnte aus ihrer Überlegenheit aber vor der Pause kein Kapital schlagen. Die beste Gelegenheit ließ Lukas Rotpuller aus, der im Strafraumgetümmel aus sechs Metern die große Chance auf seinen zweiten Treffer innerhalb von vier Tagen vergab (17.).

Reguläres WAC-Tor aberkannt

Die Hausherren, bei denen Trainer Heimo Pfeifenberger Kapitän Michael Sollbauer bereits zum dritten Mal in dieser Saison auf die Tribüne verbannte, suchten in seltenen und meist ungefährlichen Kontern ihr Heil, hätten nach gut einer halben Stunde aber eigentlich in Führung gehen müssen. Nachdem Philipp Prosenik ideal auf Gerald Nutz hatte abtropfen lassen, knallte dieser aus 17 Metern an die Latte, Wernitznig bugsierte den Abpraller ins Tor. Der folgende Abseitspfiff von Schiri Heiß ließ den Torjubel aber ersticken - zu Unrecht, wie die TV-Bilder bewiesen.

Die Austria tat auch nach dem Seitenwechsel mehr fürs Spiel und wurde in der 55. Minute belohnt: Tajouri, von den WAC-Kickern nur "begleitet", ließ bei seinem Weitschuss ins lange Eck WAC-Goalie Christian Dobnik keine Chance. Das Tor entfaltete wohltuende Wirkung auf die zuvor recht zähe Partie. In der Folge kamen die Gastgeber durch einen brandgefährlichen Wernitznig-Kopfball (65.) und einen strammen Schuss des eingewechselten Jacobo (73., Osman Hadzikic hielt), dem Ausgleich zumindest nahe.

Doch "klingeln" ließ es einmal mehr die Austria, Venuto schob nach Hereingabe von Alexander Grünwald problemlos ein und sorgte so für die Vorentscheidung. In der Nachspielzeit lief der WAC dann noch in einen Konter, den "Joker" Friesenbichler mit dem 3:0 abschloss.

Pfeifenberger: Austria hat ihre Klasse bewiesen

WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger haderte nach der Partie mit dem aberkannten Wernitznig-Tor. "Es ist sehr bitter, das Tor hätte uns sicher sehr gut getan, und das Spiel hätte eine andere Richtung genommen. Aber der Sieg der Austria geht in Ordnung, sie haben bewiesen, dass sie Klasse haben. Besonders ärgerlich ist für mich, dass wir in zwei Spielen sieben Tore bekommen haben."

Austria-Coach Thorsten Fink lobte die Einstellung seiner Mannschaft nach der Niederlage gegen Giurgiu. "Ich habe etwas Angst gehabt, ob sie es mental so durchziehen können, aber sie waren von Anfang an voll da. Wir hatten in einer Szene Glück, trotzdem haben wir das Spiel verdient gewonnen."

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apa