30.11.2016 15:35 Uhr

Stoiber: "Müller das Gegenteil von CR7"

Edmund Stoiber lobt Thomas Müller (l.) in höchsten Tönen
Edmund Stoiber lobt Thomas Müller (l.) in höchsten Tönen

Der ehemalige bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat sich zu der besonderen Verbindung zwischen Thomas Müller und Bayern München geäußert. Außerdem zweifelte das FCB-Aufsichtsrat-Mitglied die Befähigung von Philipp Lahm als Sportdirektor beim Rekordmeister an.

"Müller ist der Bayer von nebenan. Er ist vom Auftreten das Gegenteil von zum Beispiel Cristiano Ronaldo. Ein Spieler wie er ist mehr als nur ein hervorragender Fußballer. Ein Spieler wie er ist ein Teil unserer DNA", sagte Stoiber im Gespräch mit der "Bild". 

"Er spielt für die Bodenhaftung des Vereins eine wichtige Rolle. Thomas Müller erzeugt nicht nur Emotionen wegen seiner Tore. Er spricht das Herz der Fans an. Das muss man bewahren", schwärmte der CSU-Politiker weiter und verriet: "Die Mitglieder und Fans hätten es uns nicht verziehen, Thomas Müller zu verkaufen. Egal für wie viel Geld. Bei Müller wären sie uns aufs Dach gestiegen. Heute braucht man als Bayern-Spieler keinen Vereinswechsel, um zu strahlen. Weil die Marke Bayern München genau so groß ist und die Chancen, etwas ganz Großes zu gewinnen, ebenfalls."

Lahm als Sportdirektor? "Muss man hineinwachsen"

Bei der Frage, ob das zweite bayrische Urgestein Philipp Lahm als Sportdirektor einsteigen sollte, blieb der 75-Jährige aber zurückhaltend. "Er wird, wenn er aufhört, eine Riesenlücke auf dem Platz hinterlassen. Weil er einer der besten und beständigsten Fußballer der letzten zehn Jahre ist. Ich glaube aber nicht, dass man gleich ohne weiteres Sportvorstand bei Bayern werden kann. Da muss man hineinwachsen", so Stoiber.

Dennoch würde sich der FCB-Verantwortliche wieder einen Ex-Spieler in der Führungsetage der Münchener wünschen: "Das Markenzeichen des FC Bayern ist, dass drei überragende Fußballer diesem Verein seit Jahren ein besonderes Image verliehen haben: Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Alle drei haben auf und neben dem Platz exzellente Führungsqualitäten bewiesen. Das gibt es in diesem Maße sonst bei keinem anderen Verein. An der Spitze von Schalke oder Dortmund stehen keine überragenden Fußballer. Jetzt müssen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge die nächsten Spieler finden, die ihnen nacheifern."