01.12.2016 09:02 Uhr

Jarstein: "Wir können noch besser spielen"

Rune Jarstein spielt in Berlin bislang eine überzeugende Saison
Rune Jarstein spielt in Berlin bislang eine überzeugende Saison

Rune Jarstein hat sich bei Hertha BSC zur unumstrittenen Nummer eins entwickelt. Der 32-jährige Norweger wurde in seiner Heimat sogar zum "Fußballer des Jahres" gekürt.

Jarstein steht mit seinem Berliner Klub nach zwölf Spieltagen auf einem herausragenden dritten Tabellenplatz. Der Keeper ist von der Stärke seines Teams überzeugt, glaubt im "kicker" sogar an weiteres Entwicklungspotenzial bei den Hauptstädtern: "Wir sind noch stabiler als in der Hinrunde der Vorsaison. Wir hatten immer wieder Ausfälle wichtiger Spieler, trotzdem blieben wir in der Spur. Und wir können noch besser spielen."

An seinen Nummer-eins-Status hatte Jarstein schon selbst nicht mehr geglaubt. Nachdem er im Sommer 2015 nur noch Torhüter Nummer drei bei der Hertha war, stand ein Wechsel ins Ausland unmittelbar bevor: "Es ist verrückt: Ich war im Sommer 2015 im Grund klar mit Celtic Glasgow. Ohne unseren Torwarttrainer Zsolt Petry, der 2015 kam, würde ich heute vermutlich in Schottland spielen", so der Norweger über den vorletzten Sommer, der für ihn persönlich in sportlicher Hinsicht alles zum Positiven veränderte. 

Jarstein selbst nimmt seine wichtige Rolle im Team als Geschenk wahr. Er führte aus: "Es fühlt sich für mich an wie ein Märchen - ein Märchen, hinter dem harte Arbeit steckt."

Jarstein: Zuletzt 40 von 41 Spielen über 90 Minuten

Im September 2015 hatte sich der eigentliche Stammkeeper Thomas Kraft bei den Berlinern verletzt, Rune Jarstein absolvierte sein erstes Saisonspiel damals als Einwechselspieler. Seit dem hat er keine einzige Bundesligaminute mehr gefehlt, bestritt zuletzt spielzeitübergreifend 40 von 41 Ligaspielen für Hertha BSC von Beginn an.

Wie der Schlussmann selbst bekräftigte, habe ihn in erster Linie die Spielpraxis in eine der besten Ligen Europas in den letzten Monaten zu einem besseren Torhüter gemacht: "Wenn du jede Woche gegen Topstürmer spielst, bringt dich das auf ein anderes Niveau. Positionsspiel, Spiel mit dem Fuß, Eins gegen eins: Ich habe mich überall verbessert und inzwischen viel mehr Selbstvertrauen."

Nicht zuletzt durch den sportlichen Erfolg unter Cheftrainer Pál Dárdai fühlt sich der Torwart, der über 40 Prozent seiner Spiele "zu null" absolviert, in Berlin im Speziellen und Deutschland insgesamt sehr wohl. Seinen jahrelang gehegten Traum, es einmal auf die Insel in die Premier League zu schaffen, hat Jarstein aufgegeben: "Wenn jetzt ein englischer Klub bei mir anfragt? Dann würde ich sagen: Danke, nein. Ich bin in der Bundesliga und in Berlin perfekt aufgehoben. Tolle Liga, tolle Stadien - und ein Klub, der sich in die richtige Richtung entwickelt."