02.12.2016 15:07 Uhr

Rapid hofft gegen SKN auf Befreiungsschlag

Canadi will ein
Canadi will ein "Wir-Gefühl" bei seinen Spielern hervorrufen

Rapid sehnt vor dem Heimspiel der 18. Fußball-Bundesliga-Runde gegen den SKN St. Pölten das Ende der aktuellen Misserfolgsserie herbei. Die auf Platz sieben abgestürzten Hütteldorfer warten seit sechs Pflichtspielen und seit fünf Partien vor eigenem Publikum auf einen Sieg - nun soll am Samstag gegen den Tabellenvorletzten der Bann gebrochen werden.

Sollte dies gelingen, dürfte sich Neo-Trainer Damir Canadi nach bisher drei Niederlagen und einem Remis erstmals in seiner Amtszeit über drei Punkte freuen. Der Wiener war im Vorfeld des Spiels allerdings bemüht, seine eigene Person nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken. "Es geht nicht um mich, sondern um den Verein, um das Wir-Gefühl", erklärte der 46-Jährige.

An einen neuerlichen Rückschlag möchte der frühere Altach-Betreuer erst gar nicht denken. "Es zittert keiner, wir freuen uns auf das Spiel." Optimistisch stimmt Canadi der Auftritt seiner Truppe in der zweiten Hälfte des 1:1 am Mittwoch auswärts gegen Schlusslicht Mattersburg. "Das war sehr in Ordnung. Wir hatten viele Chancen und haben keine Chance aus dem Spiel heraus zugelassen."

Drei Innenverteidiger als wichtiges System

Die Systemumstellung auf drei Innenverteidiger habe sich bereits bezahlt gemacht. "Wir haben seither wenige Tore bekommen. Das spricht für die Mannschaft, dass sie sich relativ schnell adaptiert hat." Auch die Trainingsleistungen seien zufriedenstellend. "Da zeigen die Spieler, welche Qualitäten sie haben." Allerdings sei es nach den jüngsten Negativerlebnissen "normal, dass das Selbstvertrauen nicht optimal ausgerichtet ist".

Vor St. Pölten zeigte Canadi großen Respekt. "Sie haben ein gutes Kombinationsspiel und in den letzten Wochen gute Leistungen abgerufen. Wir müssen ihre Fehler ausnützen und dürfen ihnen keine Gelegenheit zum Umschaltspiel geben", forderte der Rapid-Coach, der bis Jahresende auf Philipp Schobesberger (Knochenmarksödem im rechten Knie) verzichten muss.

Damir Canadi will endlich Erfolg feiern

Als Altach-Trainer feierte Canadi am 29. Oktober in St. Pölten einen mühevollen 1:0-Sieg, damals saß beim Aufsteiger bereits Jochen Fallmann auf der Bank. "Er hatte schon in diesem Match eine Idee, wie er gegen eine Dreierkette spielt, und er wird sie wieder haben", prophezeite Canadi.

Fallmann arbeitete nach dem Heim-0:4 am Mittwoch gegen den WAC mit seinem Team in den vergangenen Tagen intensiv an den Schwächen bei Standard-Situationen. Der Vorsprung auf Mattersburg beträgt nur noch drei Punkte, dennoch gab sich der Interimscoach zuversichtlich. "Wir orientieren uns immer nach oben", beteuerte der 37-Jährige.

Zumindest ein statistisches Detail spricht für den auswärts seit drei Runden ungeschlagenen SKN: Rapid kassierte in den vergangenen vier Saisonen im ersten Heimspiel gegen den jeweiligen Aufsteiger immer eine Niederlage. Sollte sich diese Serie am Samstag fortsetzen, hätten die Grün-Weißen erstmals in der Geschichte vier Meisterschaftsmatches en suite auf eigenem Terrain verloren.

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apa