03.12.2016 18:15 Uhr

Ramos rettet Real einen Punkt im Clásico

Sergio Ramos (li.) sichert Real in letzter Sekunde einen Punkt gegen den FC Barcelona
Sergio Ramos (li.) sichert Real in letzter Sekunde einen Punkt gegen den FC Barcelona

Sergio Ramos hat Real Madrid im 265. Clásico beim FC Barcelona ein Remis gerettet und damit möglicherweise einen Big Point auf dem Weg zum 33. Meistertitel in Spanien. Der Innenverteidiger köpfte beim 1:1 (0:0) bei den Katalanen in der 90. Minute den Ausgleich. Luis Suárez hatte Barca ebenfalls per Kopf in Führung gebracht (53.).

Die noch ungeschlagenen Königlichen, die auf den verletzten Weltmeister Toni Kroos (Haarriss im Fuß) verzichten mussten, haben damit weiterhin sechs Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen. Der beim Gegentreffer chancenlose Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen verpasste derweil in seinem ersten Clásico nur denkbar knapp den ersten Sieg.

Die beiden Megastars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, die sich 2008 alle Auszeichnungen als Weltfußballer des Jahres aufteilten und auch diesmal wieder mit Antoine Griezmann (Atlético Madrid) zu den Top 3 gehören, boten in einem Spiel mit wenigen Offensiv-Aktionen keine große Show. Angesichts der Clásico-Treffer führt der immerhin etwas aktivere Ronaldo aber weiterhin mit 16:15.

Die Partie am Samstag wurde bereits um 16:15 Uhr Ortszeit angepfiffen. Die Liga wollte damit weiter den asiatischen Markt erobern. Weltweit hatten etwa eine halbe Milliarde Menschen das Spiel gesehen.

Barcelona unter Druck

Barça stand aufgrund der Tabellensituation deutlich mehr unter Druck und war deshalb von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Doch Real gefiel sich zu Beginn sichtlich in der Rolle des Spielverderbers, ließ die Katalanen kommen und schnitt den Spielfluss 20 Meter vor dem Tor erfolgreich ab.

In den letzten Minuten vor der Pause hätten die gezielten Nadelstiche der Gäste dann sogar fast zum Erfolg geführt, doch ter Stegen parierte innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal gegen Ronaldo (37./38.).

Der Treffer ändert das Tempo

Nach der Pause deutete zunächst nichts darauf hin, dass die Partie mächtig Fahrt aufnehmen würde, eine Standard-Situation beendete aber das Abtasten schlagartig. Nach einem Freistoß von Neymar ließ Real-Innenverteidiger Raphael Varane Suarez am Fünfmeterraum köpfen, der ließ Torhüter Keylor Navas keine Chance.

Real veränderte nun logischerweise komplett seine Strategie und drängte. Doch bei Barça kam Stratege Andres Iniesta nach einer Stunde zum Comeback nach sechswöchiger Verletzungspause und sorgte für Ruhe im Zentrum.

Beinahe hätte der Routinier sogar das 2:0 eingeleitet, doch der von ihm brillant in Szene gesetzte Neymar schoss über das Tor (68.). Messi (82.) hatte erst in der Schlussphase seinen ersten großen Auftritt. Zehn Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit traf dann Ramos und ließ Real feiern.