04.12.2016 13:18 Uhr

Hertha: Champions League? "Klar unser Ziel"

Die Berliner durften auch in Wolfsburg feiern
Die Berliner durften auch in Wolfsburg feiern

Mit dem Bundesliga-Vereinsrekord von 27 Punkten aus den ersten 13 Spielen im Rücken setzt man sich bei Hertha BSC neue Ziele. Die Berliner wollen auf einem Champions-League-Platz überwintern.

Sport-Geschäftsführer Michael Preetz sprach nur von einem "außergewöhnlichen Zwischenstand", Kapitän Sebastian Langkamp aber dachte schon ein gutes Stück weit nach vorn. "Wir wollen auf einem Champions-League-Platz überwintern, das ist ganz klar unser Ziel", sagte der Abwehrchef mit Nachdruck.

Noch nie haben die Berliner 27 Bundesligapunkte in den ersten 13 Saisonspielen eingesammelt, selten wirkten sie so ausgeglichen und kompakt wie beim verdienten 3:2 (1:2)-Sieg beim letztjährigen deutschen Pokalsieger VfL Wolfsburg. Langkamp selbstbewusst: "Es gibt bei uns keine Leistungsabfälle. Wer bei uns reinkommt, bringt sofort seine Leistung."

Dárdai mit gemischten Gefühlen

Und so konnten die Gäste Torjäger Vedad Ibišević (Gelb-Rot-Sperre) und die verletzten Stammkräfte Mitchell Weiser und Per Skjelbred problemlos ersetzen. Für Langkamp die Basis, um sich dauerhaft in der erweiterten Tabellenspitze festzusetzen. "Wir haben einen Lauf und gute Möglichkeiten, diesen Weg fortzusetzen", erklärte der 28-Jährige.

So ungeschützt wollte sich Berlins Trainer Pál Dárdai indes nicht aus seiner verbalen Deckung wagen, der Ungar fand schon noch einige Haare in der Hertha-Suppe: "Unsere Gegentore waren Geschenke", monierte der Coach, lobte aber auch seine Schützlinge: "Spätestens nach dem 2:2 Ausgleich haben wir konsequent auf Sieg gespielt, damit war ich sehr zufrieden."

Volle Konzentration auf Bremen

Bestätigt wurden die Einschätzungen des 40 Jahre alten Fußballlehrers von Vladimír Darida. "Ich hatte auch nach zweimaligem Rückstand immer das Gefühl, dass wir in Wolfsburg gewinnen können", formulierte der tschechische Nationalspieler. Langkamp bestätigte diese positive Einstellung: "In der letzten Saison haben wir uns von der guten Hinrunde verrückt machen lassen. Das wird diesmal nicht passieren."

Den Beweis dafür antreten müssen die Berliner nun am kommenden Wochenende gegen den auswärts noch sieglosen Abstiegskandidaten Werder Bremen. Nach sechs Siegen aus sechs Spielen im Olympiastadion ist die Weste der Gastgeber noch blütenweiß und soll es auch bleiben. Preetz: "Wir schütteln uns jetzt einmal, ab Montag beginnt die Vorbereitung auf Werder."