05.12.2016 12:28 Uhr

Gladbach will "bestmöglich aussehen"

Borussia Mönchengladbach gibt vorerst seine Abschiedsvorstellung in der Königsklasse
Borussia Mönchengladbach gibt vorerst seine Abschiedsvorstellung in der Königsklasse

Borussia Mönchengladbach gibt seine Abschiedsvorstellung von der ganz großen europäischen Fußball-Bühne im legendären Camp Nou, und die Profis wollen den Auftritt trotz anhaltender Krise in der Bundesliga noch einmal genießen.

"Man weiß nicht, wann man wieder die Hymne hört. Von daher werden wir alles abliefern", sagte Torhüter Yann Sommer vor dem Champions-League-Spiel beim FC Barcelona am Dienstag.

Angesichts von acht Ligaspielen ohne Sieg und dem Absturz auf Platz 13 könnte es ein Abschied für länger sein. Sportlich ist die Partie beim spanischen Meister bedeutungslos. Gladbach hat als Gruppendritter einen Platz in der Zwischenrunde der Europa League sicher, Barcelona ist Rang eins nicht mehr zu nehmen. Eine Lustreise werde es trotzdem nicht, versicherte Nico Elvedi.

Nach einem entspannten Ausflug steht am Niederrhein auch niemand der Sinn. Angesichts der ernüchternden 1:4-Niederlage bei Borussia Dortmund und der Talfahrt in der Bundesliga ist die Vorweihnachtszeit rund um den Borussia-Park alles andere als eine besinnlich. "Wir wollen alle die Situation ändern", sagte Oscar Wendt. Der Schwede betont wie einige andere Spieler aber auch: "Mainz ist wichtiger als Barcelona."

Fohlen wollen "bestmöglich aussehen"

Gegen die Rheinhessen geht es am Sonntag um wichtige Punkte. Dann muss ein Heimsieg her, sonst brennt der Baum richtig, und die Rückendeckung für Trainer André Schubert dürfte weiter bröckeln. Daher wird Schubert dem Spiel gegen Mainz alles unterordnen und dem einen oder anderen viel belasteten Spieler eine Pause gönnen, Kapitän Lars Stindl ist ohnehin gesperrt.

Da auch für Gastgeber Barcelona nichts mehr auf dem Spiel steht, könnte sich der angekündigte Besuch von Bundestrainer Joachim Löw als wenig erkenntnisreich erweisen. Superstar Lionel Messi könnte geschont werden, Neymar ist gesperrt. Auch der ehemalige Gladbacher Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen könnte eine Pause erhalten.

Frei vom Druck wollen die Gladbacher unterdessen ihren zahlreich mitgereisten Fans aber zumindest einen schönen Abend bescheren. "Da können wir alles ausblenden und im schönsten Stadion der Welt befreit aufspielen", sagte Weltmeister Christoph Kramer. Sportdirektor Max Eberl versprach, dass man dort "bestmöglich aussehen" wolle. Aber auch Eberl räumte ein, dass das Spiel gegen Mainz "deutlich wichtiger" sei. Es sei derzeit keine einfache Situation. "Aber wir gehen kritisch mit der Situation um", so Eberl.