13.12.2016 11:18 Uhr

Dank 96-Sieg: Aufstiegsrennen spitzt sich zu

Big Point für Hannover 96
Big Point für Hannover 96

Martin Harnik war nach der gelungenen Rückkehr in die Mercedes-Benz Arena glücklich und zufrieden: Mit seinem Tor, dem späten Sieg gegen den VfB Stuttgart und der gewahrten Spannung im weiterhin brutal engen Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga.

"Es war ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel, da sind wir super happy, dass wir da als Sieger vom Platz sind", erklärte der Ex-VfBler nach dem verdienten 2:1 (1:1) von Hannover 96 im Duell der Bundesliga-Absteiger. Klub-Präsident Martin Kind meinte nach dem "Wunschergebnis" am Montagabend: "Wenn ich mir die Tabelle ansehe, ist das hilfreich."

96-Erzrivale Eintracht Braunschweig steht nach dem 16. Spieltag mit 33 Punkten wieder auf Rang eins, der VfB folgt mit 32 Zählern vor Hannover mit 31 Punkten auf Relegationsrang drei. Bei einer Niederlage wäre Stuttgarts Vorsprung auf die Niedersachsen auf sieben Punkte angewachsen, selbst bei einem Remis hätten die Schwaben die Tabellenführung punktgleich, aber mit besserem Torverhältnis vor Braunschweig verteidigt und 96 auf Abstand gehalten. "Es tut schon weh gegen einen direkten Konkurrenten", seufzte VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser nach dem letzten Heimspiel des Jahres. "Es bleibt extrem eng."

Lange Gesichter beim VfB

Entsprechend bedient war VfB-Kapitän Christian Gentner. "Wir hätten einfach einen riesen, riesen Schritt machen können. Das haben wir leichtfertig verschenkt", haderte der Routinier und meinte damit insbesondere das späte Gegentor in der 87. Minute. Da spielte Alexandru Maxim erst einen zu kurzen Rückpass, dann ging Torwart Mitch Langerak nach einem Foul in Erwartung eines Elfmeterpfiffs nicht mehr auf den Ball und 96-Profi Felix Klaus konnte ihn mühelos ins verwaiste Tor schieben.

"Aufhören zu spielen, wenn der Ball noch im Spiel ist und sich mit dem zu beschäftigen, was der Schiedsrichter vielleicht pfeifen kann, das wollen wir nicht noch mal machen", monierte Trainer Hannes Wolf. Harsche und vor allem grundsätzliche Kritik gab es von dem 35-Jährigen nach der vierten Saisonniederlage aber nicht. "Wir sind immer noch auf einem Aufstiegsplatz. Ich kann die Bewertung nicht von dieser Situation abhängig machen. Ich weiß, dass das nach außen so ist. Aber dazu bin ich nicht bereit."

Jeder Punkt zählt

Dennoch gibt es für die Analyse einige Themen. Trotz der Führung durch Simon Terodde nach zwölf Minuten spielte der VfB eine der schwächsten ersten Halbzeiten in Wolfs Amtszeit, Hannover kam durch Harnik verdient zum Ausgleich.

Stuttgart muss im letzten Spiel des Jahres zum Aufsteiger Würzburger Kickers und dabei auf den nach seiner Roten Karte gesperrten Timo Baumgartl verzichten, Hannover empfängt zu Hause den ebenfalls nicht ungefährlichen SV Sandhausen. "Es ist klar, dass dieser Sieg erst so richtig was wert ist, wenn wir gegen Sandhausen nachlegen können", so Harnik. Der Österreicher weiß: In diesem Aufstiegsrennen um die Startplätze für die Bundesliga zählt am Ende jeder Punkt.