25.12.2016 09:35 Uhr

"Wahrheiten" & "Träume": Quo vadis Aubameyang?

Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang träumt von einem Real-Egagement
Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang träumt von einem Real-Egagement

Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang weist seit Jahren eine beeindruckende Torquote auf und hat sich damit auf die Einkaufszettel der europäischen Konkurrenz gespielt. Neue Gerüchte um Mega-Angebote für den Gabuner schwirren nahezu täglich durch den Äther. Wir haben uns die Situation einmal genauer angeschaut. 

70 Millionen Euro sollen Arsenal und Manchester United, Napoli gar 90 Millionen Euro für die Dienste von Aubameyang geboten haben. Vergangene Gespräche mit Manchester City und Paris Saint-Germain bestätige der BVB-Star höchstpersönlich. Im Zusammenhang mit den Königlichen von Real Madrid geisterte eine dreistellige Summe durch die Medien.

Angesichts von Aubameyangs eigenen Aussagen - "Es ist mein Kindheitstraum, einmal für Real Madrid aufzulaufen" - scheint ein Engagement in Spaniens Hauptstadt das wahrscheinlichste Wechsel-Szenario. Fernab aller Wahrscheinlichkeiten existieren allerdings unumstößliche Fakten. Die lauten: Aubameyang ist noch bis 2020 an den BVB gebunden, steht bei Coach Thomas Tuchel ("Wir können unsere Ziele nur mit Aubameyang erreichen") hoch im Kurs und ließ trotz aller offen gehegten Real-Wünsche nie Zweifel daran, dass er sich beim BVB wohlfühlt.

Die "Wahrheit" über Aubameyang und Real auf dem Prüfstand

Und dennoch: Ein Wechsel von Aubameyang zu Real lässt sich nicht ohne Weiteres ins Märchen-Reich verbannen. So einfach, wie es mancherorts klingt, gestaltet sich die Sache allerdings nicht. Die "Sport Bild" behauptete unlängst, die "Wahrheit" über Aubameyang und Real zu wissen, legte offen, dass Real Aubameyang aufgrund einer Transfersperre erst 2018 holen könnte. Besagte Sperre wurde mittlerweile allerdings reduziert, im Sommer 2017 wäre der Weg damit frei.

Gleichzeitig hob BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sein ursprünglich striktes Wechselverbot für Aubameyang auf und erklärte gegenüber "Sky": "Wenn mal irgendwann etwas von Real Madrid, wozu er eine große Zuneigung hegt, kommt, dann müssen wir das diskutieren". Heißt im Klartext: Eine konkrete Anfrage aus Madrid gibt es weiterhin nicht.

Dortmund sitzt am längsten Hebel

Fazit: Bei dreieinhalb Jahren Restvertragslaufzeit sitzt Dortmund im Fall Aubameyang am längsten aller langen Hebel. Anders als zuletzt von Watzke bekräftigt ist aber kaum vorstellbar, dass es wirklich keine finanzielle Schmerzgrenze gibt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Borussen bei einem verführerischen Angebot und dem gleichzeitigen Wechselwunsch eines Spielers zumindest gesprächsbereit sind. Zudem befindet sich der BVB sowieso in einer Phase des Umbruchs und hätte mit eventuellen Aubameyang-Rekord-Millionen weitere gute Argumente im Werben um die Toptalente der Fußballwelt.

Sollte die Entwicklung des jungen Dortmunder Teams allerdings den erhofften Weg nehmen, der BVB weiterhin im Rennen um nationale und internationale Titel mitmischen und somit Aubameyangs Perspektive stimmen, ist auch ein Verbleib nicht auszuschließen. Dem Gabuner scheint zumindest daran gelegen, seine Zukunft nicht ausschließlich von horrenden Jahreseinkommen à la PSG oder China abhängig zu machen. Den "Traum" Real Madrid wird Aubameyang jedoch kaum so schnell begraben.