04.01.2017 10:06 Uhr

Matthäus: "Gibt keine Position für Müller"

Lothar Matthäus prognostiziert Thomas Müller schwere Zeiten in München
Lothar Matthäus prognostiziert Thomas Müller schwere Zeiten in München

Lothar Matthäus prophezeit Thomas Müller eine schwere Rückründe unter Carlo Ancelotti. Auch auf den FC Schalke sieht der 55-Jährige Probleme zukommen. Der BVB könnte dagegen "begeistern".

"Für Thomas Müller wird es auch in der Rückrunde sehr schwer, seinen Platz in der ersten Bayern-Elf zu finden", schrieb Matthäus in seiner "Sport Bild"-Kolumne. Für das Eigengewächs gebe es "einfach keine richtige Position in Carlo Ancelottis System". Arjen Robben sei auf dem rechten Flügel schlichtweg "stärker" und Thiago in der Mitte "flexibler".

Trotz der starken Konkurrenz hat der deutsche Rekordnationalspieler eine eindeutige Meinung zum Titelkampf. "Die Münchner können sich letztlich nur selbst im Weg stehen. Sie werden Deutscher Meister", so der Weltmeister von 1990. Dem ersten Verfolger aus Leipzig traut der ehemalige Libero aber dennoch einiges zu: "RB Leipzig wird nicht abstürzen. RB wird sich für die Champions League qualifizieren."

"Schalkes Rückstand ist zu groß"

Borussia Dortmund sieht Matthäus ebenfalls weit vorne. "In der Rückrunde wird der BVB stabiler sein, die Qualität ist ohnehin in der Mannschaft vorhanden. Das Viertelfinale in der Königsklasse ist ein Muss, auch darüber hinaus ist sehr viel möglich – Dortmund wird uns in der Champions League noch begeistern. In der Bundesliga kommt der BVB unter die ersten vier", prophezeit der Weltfußballer von 1991.

Weniger rosig bewertete Matthäus die Situation beim Reviernachbarn aus Gelsenkirchen: "Der Verein befindet sich mit dem neuen Trainer Weinzierl und Manager Heidel in einem Überbrückungsjahr, zudem wird Schalke speziell in der Offensive von großem Verletzungspech geplagt. Der Rückstand ist zu groß, um noch das internationale Geschäft zu erreichen."

Für die aktuelle Europa-League-Runde war der TV-Experte hingegen optimistischer: "Unterm Strich wird es auch Positives geben: Schalke erreicht in der Europa League das Halbfinale. Und: Markus Weinzierl bleibt Trainer."

Matthäus glaubt an Mönchengladbach

Unterdessen fand Matthäus klare Worte zum Abstiegskampf in der Bundesliga. "Auch der neue Trainer Torsten Frings kann Darmstadt nicht retten, die Lilien steigen ab. Hamburg, Bremen und Wolfsburg sowie Ingolstadt machen den zweiten Absteiger und Rang 16 unter sich aus", prognostizierte der 155-fache Nationalspieler.

Sein ehemaliger Klub Borussia Mönchengladbach sei dagegen nicht gefährdet: "Hecking wird dazu beitragen, dass sich Gladbach stabilisiert. Die Qualität stimmt bei meinem Ex-Verein. Die Lösung mit Dieter Hecking als Nachfolger von André Schubert ist nicht sexy, aber okay."