Matthäus watscht Götze ab
Der Zwist zwischen DFB-Legende Lothar Matthäus und Mario Götze geht in eine weitere Runde. Nachdem der BVB-Kicker am Montag nicht auf die Kritik des TV-Experten eingehen wollte, äußerte sich dieser nun ein weiteres Mal und wählte dabei noch drastischere Worte.
In seiner Kolumne in der "Sport Bild" analysierte er die Hinrunde von zehn Bundesliga-Stars und ließ dabei vor allem an Götze kein gutes Haar. "Götze ist nicht mehr der Spieler, der er einst war", schrieb Matthäus und legte deutlich nach: "In der Rückrunde kann es nicht schlechter werden als in der Hinrunde." Rumms, das saß.
Trotz des Vertrauens, das Dortmund-Coach Thomas Tuchel ihm gegeben habe, habe Götze "nur sehr wenig gezeigt". Matthäus vermutet, dass die Probleme des BVB-Mittelfeldmannes mit seiner fehlenden Physis zu tun haben. "Götze wirkt nicht frisch, nicht frei und auch nach wie vor nicht fit. Irgendetwas fehlt bei ihm."
Allerdings könnte es auch an mangelnder Einstellung liegen, vermutete der Rekordnationalspieler: "Vielleicht hat er in jungen Jahren zu viele Erfolge gefeiert und nie gelernt, um seinen Platz zu kämpfen." Unter dem Strich stellte Matthäus dem zurückgekehrten Dortmunder eine düstere Prognose aus: "Ich sehe seine Position beim BVB stark gefährdet."
"Seit Jahren keine Entwicklung mehr" bei Schürrle
Aber Götze blieb nicht der einzige Dortmunder Profi, der sich deutliche Worte anhören musste. Auch André Schürrle bekam sein Fett weg. "Seitdem Schürrle bei Chelsea war und es dort nicht gepackt hat, geht der Zeiger nach unten", analysierte Matthäus, für den die häufigen Verletzungen des 30-Millionen-Mannes "keine Ausrede" sind.
Der BVB hätte laut dem Weltmeister von 1990 gehofft, dass Schürrle mit seinem alten Förderer Tuchel wieder zu alter Stärke findet, doch der Trainer könne mit seinem Schützling nicht zufrieden sein. "Seit Jahren hat Schürrle nicht den nächsten Schritt gemacht", kritisierte Matthäus und stellte dem 26-Jährigen eine düstere Zukunft in Aussicht: "Mit Dembélé, Reus, Mor, Pulisic oder Kagawa hat er enorme Konkurrenz. Ihm droht schon bald die Bank."