Bičakčić: "Will Geld auf dem Platz verdienen"
Dicke Luft in Hoffenheim: Ermin Bičakčić war zuletzt nur Bankdrücker bei der TSG. Ein unzumutbarer Zustand für den Abwehrspieler, der jetzt ordentlich Dampf abgelassen und mit einem Wechsel gedroht hat.
"Ich habe meinen Vertrag nicht verlängert, um zuzuschauen. Ich will mein Geld auf dem Platz verdienen, so bin ich. Ich habe mir in den vergangenen Jahren ein gewisses Standing auf und neben dem Platz aufgebaut. Für mich fühlte es sich so an, als ob ich plötzlich wieder am Anfang stehen würde", kommentierte der 26-Jährige, der seinen Vertrag noch im September bis 2020 verlängert hatte, seine Reservistenrolle in der "Sport Bild".
"Ich hatte eine Prellung im Sprunggelenk. Danach war ich wieder fit und habe erwartet, wieder von Beginn an zu spielen. Stattdessen habe ich mich auf der Bank wiedergefunden. Das war überraschend für mich. Ich war persönlich ordentlich bedient. Ich weiß, welche Qualitäten ich habe", erklärt Bičakčić seine Situation.
"Hatte lukrative Angebote vorliegen"
Doch der Bosnier bleibt selbstbewusst. "Ich bin der beste Zweikämpfer bei uns, das belegen die Zahlen. Ich bin im besten Fußballer-Alter mit 26 Jahren. Natürlich ist der Erfolg der Mannschaft das Wichtigste, aber ich bin mir sicher, dass wir die Spiele auch mit mir gewonnen hätten", so der Verteidiger. Aufgeben sei aber in Zukunft keine Option: "Es liegt in meinem Naturell, immer alles reinzuhauen, und das werde ich weiterhin machen, in jeder Trainingseinheit und jedem Spiel. So bin ich: ein Vollgastyp."
Dennoch schloss der 15-fache Nationalspieler, der die letzten fünf Bundesligaspiele nicht zum Einsatz kam, einen baldigen Abgang nicht aus: "Fakt ist: Ich bin ein Spieler, der auf den Platz gehört. So kann ich nicht zufrieden sein. Ich hatte schon im Sommer sehr lukrative, richtig gute Angebote vorliegen. Der Verein hat Millionen abgelehnt. Das ist eine Bestätigung meiner Leistung, dass auch internationale Top-Vereine wie Galatasaray Interesse haben."
Sein Fazit: "Ich hoffe, dass sich meine Situation jetzt ändert. Eine Fußball-Karriere ist zu kurz, um die besten Jahre auf der Bank zu verbringen. Sonst muss man sich irgendwann mit anderen Optionen befassen".