11.01.2017 11:00 Uhr

Maracanã-Plünderungen erregen Funktionäre

Seit den Paralympics steht das Maracanã leer und es gibt keinen Zuständigen für das Stadion
Seit den Paralympics steht das Maracanã leer und es gibt keinen Zuständigen für das Stadion

Lokale Fußball-Funktionäre haben am Dienstag die Polizei in Rio de Janeiro zum schnellen Handeln aufgefordert, um die "Zerstörung des Maracanã" zu stoppen, nachdem das legendäre Stadion von Plünderern heimgesucht worden war. Feuerlöscher, Schläuche, TV-Geräte und sogar eine Bronzebüste von Mário Filho, dem Journalisten, nach dem das Stadion benannt wurde, gehörten zum Diebesgut.

Das Maracanã, in dem das Finale der Fußball-WM 2014 ausgetragen wurde sowie die Eröffnungs- und Schlusszeremonie der Olympischen Sommerspiele im Vorjahr stattfand, wird seit Ende der Paralympics im September nicht mehr genutzt. Auch fühlt sich niemand für die Instandhaltung der 78.000 Zuschauer fassenden Arena verantwortlich.

Zeitungsbilder in Rio zeigten fehlende Sitzreihen auf den Tribünen und eine ausgetrocknete Rasenfläche, die von Furchen und Löchern übersät war. Laut Medienberichten sollen auch die Fenster im Stadion eingeschlagen und die Kupferverkabelung aus den Wänden und Decken gestohlen worden sein. Der Fußball-Verband von Rio de Janeiro hat für 17. Jänner ein Krisen-Meeting einberufen, das aber laut den lokalen Funktionären zu spät kommen könnte.

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apa/red