15.01.2017 12:05 Uhr

Paris liegt Draxler nach Sieg-Tor zu Füßen

Julian Draxler ist bei PSG direkt angekommen
Julian Draxler ist bei PSG direkt angekommen

Julian Draxler scheint in Paris aufzublühen. Auch bei seinem Ligadebüt gelang dem deutschen Weltmeister wieder ein Tor. Nach seinem Traumdebüt in der Ligue 1 lag Julian Draxler gefühlt ganz Paris zu Füßen.

Trainer Unai Emery schwärmte von seinem 45-Millionen-Euro-Neuzugang, die Mitspieler dankten dem Kunstschützen und die französischen Medien überschlugen sich mit Lob. "PSG mit Draxler - das geht schnell", schrieb die Zeitung "Le Parisien". Für den Weltmeister scheint der Schritt vom Werksklub VfL Wolfsburg zum Starensemble von Paris Saint-Germain der richtige gewesen zu sein.

Nachdem Draxler schon im französischen Pokal gegen den SC Bastia (7:0) getroffen hatte, setzte er bei seinem ersten Ligaspiel im PSG-Trikot noch einen drauf. Mit einem sehenswerten Tor und einer auch ansonsten starken Leistung war der frühere Bundesligaprofi beim 1:0 (1:0)-Auswärtssieg bei Stade Rennes der umjubelte Matchwinner. Dank Draxler hat der Tabellendritte den Druck auf OGC Nice und den AS Monaco erhöht.

"Er hat einen guten Job gemacht, ein sehr schönes Tor erzielt. Seine individuelle Klasse hilft dem Team", sagte PSG-Coach Emery. Der italienische Mittelfeldspieler Thiago Motta sagte über seinen neuen Mitspieler: "Wenn er den Ball hat, dann fühlen wir, dass er den Unterschied ausmachen kann."

Draxler: Froh, dem Team "mit dem Tor helfen zu können"

Das stellte Draxler bei seinem Siegtor (39.) eindrucksvoll unter Beweis. Bei einem Konter hob er sekundenlang den Arm, er wollte unbedingt den Ball haben. Marco Verratti spielte ihn dann auch an, und Draxler schoss von der Strafraumgrenze mit vollem Risiko direkt aufs Tor. Der raffiniert angeschnittene Ball schlug neben dem rechten Pfosten im Tor ein - und Draxler ließ sich feiern. "Ich hatte einige muskuläre Probleme unter der Woche, aber heute war ich fit. Ich bin froh, heute von Beginn an spielen zu dürfen und meinem Team mit dem Tor helfen zu können", so der Matchwinner nach dem Spiel.

Auf der Bank staunte auch Ángel di Maria nicht schlecht. Der Argentinier, der vor eineinhalb Jahren für 63 Millionen Euro von Manchester United nach Paris gewechselt war, ist einer der Verlierer des Draxler-Transfers. Aber auch die Wolfsburger dürften sich angesichts der Topform ihres früheren Profis ihren Teil denken. In 13 Ligaspielen für den VfL war Draxler in dieser Saison kein einziger Treffer gelungen.

Das neue Umfeld scheint den Nationalspieler zu beflügeln, das Einleben geht schneller voran als gedacht. "Er ist froh, dass er in der Schule fünf Jahre Französisch hatte", verriet sein deutscher Teamkollege Kevin Trapp. Vor allem helfen Draxler aber seine fußballerischen Fähigkeiten. "Er rennt viel, er hält den Ball, und er ist immer anspielbar", schwärmt Torhüter Trapp.