18.01.2017 14:17 Uhr

Studie: Dembélé wertvollster Bundesliga-Star

Niemand in Deutschland ist mehr wert: Ousmane Dembélé
Niemand in Deutschland ist mehr wert: Ousmane Dembélé

In einer langfristig angelegten Studie hat das CIES-Football-Observatory-Forschungsteam die aktuellen Marktwerte der Top-Stars ermittelt. In der Liste der 100 wertvollsten Profis finden sich einige Sensationen.

Erste Überraschung: Weltfußballer Cristiano Ronaldo liegt mit einem taxierten Wert von 126 Millionen Euro "nur" auf Platz sieben der Rangliste. 121 Millionen Euro mehr ist dagegen der Spitzenreiter Neymar wert, der Lionel Messi (170) und den aktuell teuersten Fußballer der Welt Paul Pogba (155) hinter sich lässt. 

Die Zahlen der Erhebung stützen sich dabei auf vielfältige Faktoren. Neben den persönlichen Statistiken, wie Einsatzzeit und erzielte Tore, wurden Eckdaten wie Alter und verbleibende Vertragslaufzeit berücksichtigt. Auch potenzielle Interessenten und Fakten zum momentanen Arbeitgeber flossen in die Ergebnisfindung ein.

Reus nicht unter den Besten

Aus deutscher Sicht führt die Auflistung zu gleich mehreren unerwarteten Resultaten. Teuerster Bundesliga-Profi ist nämlich keineswegs ein Bayern-Spieler. Mit Ousmane Dembélé ist ein Dortmunder auf Platz 24 der bestbewerteste Spieler aus der Bundesliga. Einen Gesamtwert von 71 Millionen Euro wird für den Franzosen veranschlagt. Erst drei Plätze später folgt der erste Spieler des deutschen Rekordmeisters. Robert Lewandowski (70,4) lässt immerhin Sturm-Konkurrent Pierre-Emerick Aubameyang (68,8) hinter sich.

Insgesamt schaffen zwölf Spieler aus der Bundesliga den Sprung in die Top-100. Dabei kann nur ein Profi die Vorherrschaft aus Dortmundern und Münchnern brechen. Mit 42,9 Millionen Euro reiht sich Leverkusens Julian Brandt auf Platz 75 ein. Nur zwei Plätze besser liegt Bayern-Abwehr-Chef Jérôme Boateng (43,3). Damit liegen gleich drei deutsche Innenverteidiger vor dem 28-Jährigen. Teuerster DFB-Abwehrspieler als 40. ist überraschenderweise Shkodran Mustafi (60,5) von Arsenal. Auch Roms Antonio Rüdiger (44,5) und Teamkollege Mats Hummels (43.4) sind knapp besser platziert. Marco Reus wird hingegen gar nicht in den Top-100 berücksichtigt.

Neuer nur Vierter

Manuel Neuer (45) dürfte die Studie ebenfalls mit Erstaunen zur Erkenntnis nehmen. Der frischgekürte Welttorhüter ist auf Gesamtplatz 67 nur der viertwertvollste Torwart. Die Premier-League-Keeper David De Gea (48,8) und Thibaut Courtois (46) wurden genauso höher bewertet wie der teuerste Schlussmann Jan Oblak (59,8) von Atlético Madrid. 

Bei der Betrachtung der ermittelten Transferwerte wird außerdem eine klare Dominanz der Premier League deutlich. Neun Teams aus der englischen Elite-Klasse tummeln sich unter den weltweit 20 wertvollsten Mannschaften. Mit knapp sieben Milliarden Euro lassen die 20 Premier-League-Klubs den ersten Verfolger aus Spanien (3,7 Milliarden Euro) deutlich hinter sich. Die Krone als wertvollster Verein sichert sich aber der FC Barcelona (1,083 Milliarden Euro) vor Erzrivale Real Madrid (937)

Der Studien-Erheber das internationale Center für Sport-Studien (CIES), wurde 2005 in der Schweiz gegründet. Seitdem forscht das unabhängige Institut regelmäßig zu verschiedenen Themen im Profi-Fußball.