19.01.2017 07:59 Uhr

Petersen: Unsere Fans? "Nicht skandalgeil"

Nils Petersen ist zur Zeit meist Edeljoker für den SC Freiburg
Nils Petersen ist zur Zeit meist Edeljoker für den SC Freiburg

Stürmer Nils Petersen rechnet sich mit Aufsteiger SC Freiburg zum Ligaauftakt am Freitag gegen Bayern München echte Chancen aus.

"Die Bayern sind eine Macht, aber wir spielen bisher eine ganz starke Saison. Für einen Aufsteiger könnte es wohl kaum besser laufen. Unser Spielstil ist laufintensiv, darauf müssen sich die Bayern erstmal einstellen. Und wir spielen zuhause. Wir werden alles rauspowern, was wir haben", sagte der 28-Jährige im Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Petersen stand zwischen 2011 und 2013 selbst beim Rekordmeister unter Vertrag. Mit dem SC Freiburg stieg er 2016 in die Bundesliga auf und belegt dort aktuell überraschend Platz acht. Das Freiburger Erfolgsgeheimnis: "Unsere Fans sind nicht skandalgeil. Das ist in anderen deutschen Städten anders. Freiburg ist ein Einzelphänomen im Fußball", sagte Petersen. 

Die Gallier aus dem Breisgau

"In dem Geschäft schwimmt inzwischen so viel Geld, dass man auch sang- und klanglos die Segel streichen könnte als kleiner Verein. Das macht beim SC aber keiner." Freiburg sei "das gallische Dorf der Bundesliga – und genau das macht es für mich so sympathisch".

Für den sportlichen Erfolg ist laut Edeljoker Petersen (fünf Jokertore in dieser Saison) vor allem Trainer Christian Streich verantwortlich: "Streich hat eine unfassbare Reichweite, und das auch ohne Anzug und Schickmicki. Normalerweise denkt man als Spieler immer: Ich habe recht, der Trainer muss mich spielen lassen. Bei Streich ist es anders. Du vertraust ihm", sagte Petersen, der 15-mal in der Bundesliga nach einer Einwechslung traf. "Am Ende macht alles, was Streich macht, Sinn, auch wenn man es nicht sofort erkennt." 

Bei seiner Joker-Rolle ist der 28-Jährige zwiegespalten. Zwar würde er nie sagen, dass er gerne eingewechselt werde, aber "ich sehe mich nicht als Reservist. Ich bin die zwölfte Stammkraft. Weil ich ja meistens eingewechselt werde. Ich genieße diese Rolle", sagte der Angreifer.