Muskelbündelriss - dieses Wort will Karim Bellarabi nicht mehr hören. Nach vielen Monaten Pause möchte der Mittelfeldmann von Bayer Leverkusen am liebsten nach vorn blicke und hat noch einiges vor.

Unter dem Seuchenjahr 2016 habe er mächtig gelitten, gab Bellarabi gegenüber "Fussball Bild" zu: "Ich bin heilfroh, dass ich es hinter mir habe. Es fing ja mit der Muskel-Zerrung an, die mich die EM-Teilnahme kostete. Aber ich war ja schon einmal wegen einer Schambein-Verletzung sogar für 8 Monate weg." Dadurch habe er für die letzten Monate viel gelernt. Denn durch die Operation wusste er, dass er dieses Mal zu hundertprozentig wieder gesund werde.

"Und ich wusste was ich zu tun hatte. Dies war für meinen Kopf viel besser. Denn bei der Schambein-Verletzung hatte ich richtig Sorgen. Da wusste ich nicht, ob ich wirklich gesund werde", berichtete der 26-Jährige über seine Leidenszeit. An seiner Einstellung zum Leben habe das aber nichts geändert. "Ich lebe seit Beginn meiner Profizeit danach, dass ich jeden Tag auf dem Platz Gas geben kann." Das bedeutet für ihn: "Gesund leben, gut essen, viel schlafen."

Langfristig möchte Bellarabi, dass zu seinen elf Länderspielen noch ein paar weitere hinzukommen. "Natürlich möchte ich mich wieder für Löw und das DFB-Team anbieten. Klar habe ich Bock, da zu spielen", sagte der Leverkusener.

Dass er bei Bayer als der große Hoffnungsträger für das neue Jahr in der Bundesliga gilt, macht ihm keine Sorgen: "Ich spüre null Druck. Ich habe nur eins im Sinn - ich möchte mein Bestes geben und mit unserer Mannschaft wieder Erfolg haben."