20.01.2017 11:17 Uhr

Kolo: "Es darf ruhig mal etwas lauter werden"

Timothée Kolodziejczak soll die Verteidigung von Borussia Mönchengladbach stabilisieren
Timothée Kolodziejczak soll die Verteidigung von Borussia Mönchengladbach stabilisieren

Gladbachs Wintertransfer Timothée Kolodziejczak, kurz Kolo, soll der Borussia am besten sofort weiterhelfen. Als eine Bürde empfindet der Neue diese Rolle nicht.

"Ich weiß, was man von mir erwartet. Und ich bin ja gekommen, um zu helfen", betonte der Franzose gegenüber "bundesliga.de": "Selbstverständlich muss jeder Spieler im Team seinen Beitrag leisten, damit wir schon gegen Darmstadt defensiv gut und sicher agieren und möglichst erfolgreich sind." 

Der Innenverteidiger möchte gern als Leader agieren und das Team führen. "Ich denke, ich kann diese Rolle ausfüllen! Dafür bin ich unter anderem auch zur Borussia gekommen. Ich will meiner Mannschaft immer helfen und bin in der Tat ein Spieler, der mit seinen Kollegen auf dem Platz viel kommuniziert und sie dadurch führt." 

Der neue Chef in der Defensive?

Als neuer Mann möchte er sich dabei gar nicht unbedingt in Zurückhaltung üben, sich allerdings genauso wenig künstlich in den Vordergrund drängen. "Das kommt immer darauf an, wie man die Dinge angeht. Ich stelle mich ja nicht hin und sage: 'So, jetzt bin ich da, und jetzt bin ich gleich auch der neue Chef'. Das ist ganz bestimmt nicht meine Art!", erklärte der 25-Jährige.

Vielmehr ginge es ihm darum, in schwierigen Situationen etwas Unterstützendes oder Aufmunterndes zu sagen oder den Kollegen Mut zuzusprechen, "so wie es auch Momente geben wird, in denen ich Unterstützung benötige", sagte Kolodziejczak, der nichts dagegen hat, wenn jemand zur richtigen Zeit auf den Tisch haut: "Dabei darf es ruhig mal etwas lauter werden."

"Die Fans haben die Borussia enorm gepusht"

Der Verteidiger, der bislang in der Primera División für den FC Sevilla und in Frankreich in der Ligue 1 für Olympique Lyon und OGZ Nizza zum Einsatz kam, freut sich auf seine Erlebnisse in Deutschlands höchster Spielklasse. "Ich lerne die Bundesliga und damit die deutsche Mentalität aber gerade erst kennen und möchte mit einem Urteil noch warten. Ich bin aber schon jetzt - nach wenigen Tagen - davon überzeugt, dass mich diese neuen Erfahrungen, die ich hier sammeln kann, als Spieler und auch als Mensch weiterbringen werden."

Besonders freut er sich auf das heimische Stadion und die Gladbach-Fans, die er bei seinen Besuchen im Europa-Pokal mit Sevilla bereits erleben durfte. "Das waren beides sehr schwierige Spiele für meinen damaligen Klub. Nicht zuletzt lag das an der Atmosphäre im Borussia-Park, denn die Fans haben die Borussia enorm gepusht", erinnerte sich Kolo: "Dieses Stadion hat ganz deutlich eine Seele, die ihm die Fans geben, und ich freue mich sehr darauf, diese tolle Stimmung nun schon bald von der anderen Seite aus erleben zu dürfen.