21.01.2017 11:52 Uhr

Schmadtke: "Wir werden an Grenzen stoßen"

Jörg Schmadtke und Peter Stöger haben den FC in sicheres Fahrwasser geführt
Jörg Schmadtke und Peter Stöger haben den FC in sicheres Fahrwasser geführt

Mit 25 Punkten nach 16 Spielen steht der 1. FC Köln in der laufenden Bundesliga-Saison einmal mehr überraschend gut da. Sportdirektor Jörg Schmadtke sieht trotzdem noch Luft nach oben.

"Natürlich werden wir irgendwann an Grenzen stoßen", sagte Schmadtke im Interview mit dem "Express". "Aber wo liegt diese Grenze? Platz fünf, sieben oder neun?", deutete der 52-Jährige an, dass die Entwicklung des FC noch lange nicht am Ende angekommen sein könnte.

Die Mannschaft werde weiterhin auf Schwächephasen der Konkurrenz warten, "um dann da zu sein", versprach Schmadtke. Im Moment sei die Mannschaft mit 25 Punkten nach 16 Spielen da - "mal sehen, wie das am Ende ausschaut".

Auch zu möglichen Transfers äußerte sich Schmadtke. Die Zurückhaltung der Rheinländer, die sich im Winter lediglich mit Rückkehrer Christian Clemens verstärkt haben, ist für ihn nur logisch: "Ich kann verstehen, dass der eine oder andere im Umfeld unruhig wird, ich bin es aber nicht. Ein Transfer muss immer Sinn ergeben und auch machbar sein."

"WM mit 48 Ländern ist für mich Blödsinn"

Sorgen, dass die finanzkräftigen Klubs aus China auch den hiesigen Fußball beeinflussen könnten, hat Schmadtke nicht. Aktuell habe die Kaufkraft der Asiaten noch keine Auswirkungen auf die Bundesliga, "da mit Ausnahme von Anthony Ujah und Assani Lukimya von Werder Bremen noch kein Spieler aus Deutschland nach China gewechselt ist. Man wird sehen, wie nachhaltig das sein wird. Und die Chinesen fangen jetzt ja auch selbst an sich zu reglementieren. Derzeit ist in China eher der wirtschaftliche denn der sportliche Reiz gegeben."

Ganz ähnlich sieht es laut Schmadtke bei der Aufstockung der WM auf 48 Mannschaften aus. Auch hier sieht der FC-Sportdirektor vor allem wirtschaftliche Gründe. Eine Entwicklung, die dem Ex-Profi Sorgen bereitet: "Eine WM mit 48 Ländern ist für mich Blödsinn. [...] Wir müssen schon aufpassen, dass wir die Dinge nicht überdrehen: Nicht nur für die Sportler, sondern natürlich auch für die Fans. Schon die letzte EM ist mir persönlich ein bisschen auf die Nerven gegangen: Ich empfand sie oft als fade und langweilig."