21.01.2017 17:34 Uhr

BVB ringt Bremen in Überzahl nieder

Łukasz Piszczek trifft für den BVB zum erlösenden 2:1 gegen Werder Bremen. (21.1.2017)
Łukasz Piszczek trifft für den BVB zum erlösenden 2:1 gegen Werder Bremen. (21.1.2017)

Borussia Dortmund ist trotz eines stark durchwachsenen Auftritts siegreich ins Jahr 2017 gestartet. Das Team von Trainer Thomas Tuchel setzte sich am 17. Spieltag der Bundesliga mit 2:1 (1:0) bei Werder Bremen durch und fuhr nach zuletzt vier Pflichtspielen ohne Erfolg wieder einen Dreier ein.

Ohne den beim Afrika-Cup weilenden Starstürmer Pierre-Emerick Aubameyang stotterte der Motor des lange in Überzahl spielenden BVB allerdings noch gehörig.

Aubameyang-Ersatz André Schürrle brachte die Westfalen schnell in Führung (5.). Nach einem Fehler von Bremens Serge Gnabry umkurvte der Weltmeister Werder-Keeper Jaroslav Drobný und schloss per Linksschuss ab zum 1:0. Drobný erwischte einen gebrauchten Tag: Kurz vor dem Pausenpfiff sah der Tscheche die Rote Karte nach einem harten Einsteigen außerhalb des Strafraums gegen Nationalspieler Marco Reus (39.).

In Unterzahl schaffte Fin Bartels nach einem Sololauf das 1:1 (59.), doch der BVB antwortete durch Łukasz Piszczek (71.). Für Werder war es die erste Niederlage nach fünf punktebringenden Partien.

Beide Teams top motiviert

Giftig, aggressiv, intensiv: Beide Teams gönnten sich in den ersten Bundesliga-Minuten des neuen Jahres keinerlei Eingewöhnungszeit. Auch Werder, mit Winter-Einkauf Thomas Delaney im zentralen Mittelfeld, war die hohe Motivation anzumerken. Doch nach dem Führungstreffer hatte Dortmund die Zügel in der Hand und kam zu weiteren Gelegenheiten. Vor allem Schürrle und Reus versprühten zu Beginn viel Spielfreude.

Die Gastgeber brauchten bis zur 18. Spielminute, ehe sie erstmals gefährlich vor dem Tor von Roman Weidenfeller auftauchten. Einen abgefälschten Schuss von Bartels entschärfte der Keeper. Sein BVB zog sich Mitte der ersten Hälfte zurück und wurde immer passiver - Tuchel gefiel das überhaupt nicht. Der 43-Jährige gestikulierte wild an der Seitenlinie und forderte sein Team in deutlichen Worten auf, wieder die Initiative zu übernehmen.

Gnabry mit Übekleit vom Feld

Doch stattdessen kam Werder, das ab der 27. Minute auf Gnabry (Übelkeit) verzichten musste, zur Großchance: Delaney scheiterte aus rund acht Metern nur knapp an Weidenfeller (35.). Selbst nach dem Platzverweis gegen Drobný drängte Werder weiter und hatte großes Pech. Ein Schuss von Clemens Fritz an die Unterkante der Latte sprang Zentimeter vor der Linie auf (45.+2).

Tuchel reagierte und brachte mit Wiederanpfiff Erik Durm für Kapitän Marcel Schmelzer. Der BVB war in Überzahl um Ballbesitz bemüht und suchte nach der Lücke vor dem Tor von Drobný-Ersatz Felix Wiedwald. Als sie sich auftat, scheiterte Reus am Bein von Wiedwald. Im Gegenzug traf Bartels, doch der BVB konnte zurückschlagen.

Werder hatte in Bartels und Lamine Sané seine besten Spieler. Beim BVB überzeugten Schürrle und Weidenfeller.