21.01.2017 20:17 Uhr

TSG-Superserie soll auch in Leipzig halten

Hoffenheim bejubelte mal wieder einen Wagner-Treffer
Hoffenheim bejubelte mal wieder einen Wagner-Treffer

1899 Hoffenheim setzt mit einem verdienten 2:0 in Augsburg seine Superserie fort und darf weiter sogar von der Champions League träumen.

Sandro Wagner hatte auf dem Weg in die Kabine Söhnchen Hugo auf dem Arm und ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Nach dem verdienten 2:0 (0:0) von 1899 Hoffenheim beim FC Augsburg war nicht nur beim Torjäger der TSG die Stimmung ausgezeichnet.

Auch Trainer Julian Nagelsmann war sichtlich zufrieden, nachdem 1899 als einziges Team der Bundesliga die komplette Hinrunde ungeschlagen geblieben war. "Ich verliere ungern, deshalb hat das für mich natürlich schon eine Bedeutung. Dadurch ist die Stimmung noch besser", sagte der 29-Jährige mit einem gewissen Stolz und fügte mit Blick auf das Topspiel am kommenden Samstag (15:30 Uhr) beim Tabellenzweiten RB Leipzig an: "Die Vorfreude ist groß. Wir wollen auch nächste Woche ungeschlagen bleiben."

Die Chancen stehen gut, dass die Super-Serie der Hoffenheimer (sieben Siege, zehn Remis) auch zum Start der Rückrunde hält. Die TSG präsentierte sich in Halbzeit zwei auch in Augsburg als echte Spitzenmannschaft mit Kapitän Sebastian Rudy, der im Sommer zusammen mit Niklas Süle zum FC Bayern wechselt, als Dreh- und Angelpunkt. Zwar sei sein Team bei Temperaturen um die minus fünf Grad im Kühlschrank WWK-Arena zu Beginn nicht "auf Betriebstemperatur" gekommen, bemängelte Nagelsmann.

Kramarić beendet Torflaute

Da habe er sich "mehr Risiko" gewünscht, das "Sicherheitsdenken" sei zu groß gewesen. Doch spätestens nach der Führung durch Wagner, der in der 47. Minute sein zehntes Saisontor erzielte, wurde ein Klassenunterschied deutlich. "Da haben wir deutlich mutiger und schneller gespielt", lobte Nagelsmann.

Dass dann auch noch der eingewechselte Andrej Kramarić seine dreimonatige Torflaute mit dem wichtigen 2:0 (64.) beendete, rundete einen gelungenen Tag für Nagelsmann ab.

"Das hat mich sehr gefreut und ist sehr bedeutend", meinte der TSG-Coach, der ansonsten den "guten Geist in der Truppe" lobte. Für Torwart Oliver Baumann ist der gelungene Start in 2017 auch "Bestätigung für unsere Arbeit". Man dürfe jetzt aber "nicht nachlassen", warnte er. Doch davon geht der bärenstarke Kevin Vogt nicht aus: Die TSG fahre mit "viel Euphorie" nach Leipzig.

Baum: "Müssen das schnell abhaken"

Weiter mag der Abwehrspieler aber (noch) nicht denken. Als die Frage nach Platz drei und der Champions League kam, meinte Vogt nur: "Das kommt noch zu früh. Jetzt geht es erst mal in die Rückrunde."

Die beginnt für Augsburg am Samstag in Wolfsburg - und mit jeder Menge Druck im Abstiegskampf. "Wir müssen das schnell abhaken", forderte der neue FCA-Trainer Manuel Baum entsprechend. Für ihn war es im ersten Spiel als Cheftrainer der Augsburger - als Interimscoach hatte er in zwei Spielen vier Punkte geholt - gleich der erste herbe Rückschlag.

Allzu hart wollte er sein Team aber nicht kritisieren. "Wir haben es in der ersten Hälfte richtig gut gemacht, vor allem gegen den Ball. Im Spielaufbau haben wir aber die Zielstrebigkeit vermissen lassen", sagte Baum. Nach dem schnellen Gegentor sei es dann "für den Kopf ein bisschen schwierig" geworden.