23.01.2017 11:10 Uhr

Mallı-Erbe: "Zwei, drei, Namen" im Visier

Martin Schmidt hat durchaus ein paar Namen im Kopf, die Yunus Mallı beim FSV Mainz beerben könnten
Martin Schmidt hat durchaus ein paar Namen im Kopf, die Yunus Mallı beim FSV Mainz beerben könnten

Yunus Mallı war zwar nicht da, aber dennoch omnipräsent. Das trostlose 0:0 gegen den 1. FC Köln hatte allen Beteiligten beim FSV Mainz 05 deutlich vor Augen geführt, wie schmerzlich der abgewanderte Spielmacher vermisst wird. Und so drehte sich auch weit nach Anpfiff alles nur um die Frage, ob der Bundesligist bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar einen Ersatz für seinen Top-Scorer präsentieren kann.

"Wir suchen nicht wild. Aber wir halten die Augen offen. Wir haben ein klares Profil. Es gibt zwei, drei Namen", sagte Trainer Martin Schmidt, ohne konkret zu werden: "Wenn die Möglichkeit besteht, werden wir es machen. Aber wir werden nichts übers Knie brechen. Es muss passen. Es macht nur dann Sinn, wenn uns der Neue sofort helfen kann."

Und Hilfe braucht der FSV - daran bestehen nach der zähen Nullnummer am letzten Hinrunden-Spieltag gegen Köln kaum Zweifel. Außer ein paar Distanzschüssen hatte der Tabellenelfte (21 Punkte) seinen 29.314 Zuschauern kaum etwas in der Offensive zu bieten. Selbst die Profis mussten zugeben, dass sie Mallı auf dem Platz vermisst hatten.

Öztunali vermisst Mallı

"Natürlich fehlt uns Yunus Mallı, er war ein Zielspieler bei uns", sagte Mittelfeldspieler Danny Latza über seinen Ex-Kollegen, der dem VfL Wolfsburg angesichts von sechs Treffern und sieben Torvorlagen in den ersten 16 Saisonspielen 12,5 Millionen Euro wert war. Auch Levin Öztunali ließ erkennen, dass er sich Mallı weiter an seiner Seite gewünscht hätte. "Mit Yunus konnte man immer zusammenspielen", äußerte der Enkel von Uwe Seeler.

Doch Mallı ist nun einmal weg. Und rein betriebswirtschaftlich war der Verkauf sicher nachvollziehbar, da der Deutsch-Türke im Sommer angesichts einer festgeschriebenen Ablösesumme einige Millionen weniger eingebracht hätte. Richtig Sinn ergibt der Transfer allerdings nur, wenn der Klub einen ähnlich guten Nachfolger für wesentlich weniger Geld verpflichten kann.

Ob das klappt, ist laut Schmidt offen. Deshalb redete der Coach zur Sicherheit schon einmal seine verbliebenen Schützlinge stark. "Wir haben Spieler in unseren Reihen, die das auffangen können", äußerte der Schweizer: "Und wenn es mit einem Transfer nicht zu 100 Prozent passt, dann arbeite ich lieber mit denen weiter, die da sind."