23.01.2017 14:32 Uhr

Videobeweis: BuLi-Schiris schon sehr weit

Hellmut Krug gab sich mit der Testphase des Video-Schiedsrichters sehr zufrieden
Hellmut Krug gab sich mit der Testphase des Video-Schiedsrichters sehr zufrieden

Die Bundesliga-Schiedsrichter sind bei der Testphase des Video-Assistenten nach eigener Einschätzung schon sehr weit.

"Derzeit brauchen wir zumeist zwischen 10 und 40 Sekunden, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wir sind mit diesem Stand sehr zufrieden", sagte der frühere FIFA-Referee und Projektleiter Hellmut Krug am Montag bei einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main.

"Es gab 44 klare Fehleinschätzungen bis zur Winterpause, von denen die Video-Schiedsrichter 33 hätten aufklären können", ergänzte zudem Ronny Zimmermann, der für die Referees zuständige Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes.

Aktuell wird das technische Hilfsmittel in einer "Offline"-Phase ohne Eingriff des Video-Assistenten in das Spielgeschehen getestet. In der nächste Spielzeit wird es dann ernst.

Der Schiri bleibt der Chef

Die Live-Testphase für den Video-Assistenten startet in der kommenden Saison bei allen 306 Erstliga-Spielen, dabei können die ersten strittigen Entscheidungen auf den Prüfstand gestellt werden. "Das einzige, was derzeit aussteht, ist, dass es noch keine Kommunikation zwischen Videoassistenten und Schiedsrichter auf dem Platz gibt", erklärte Zimmermann und betonte: "Der Chef auf dem Platz wird nach wie vor der Schiri sein. Wir reden von zusätzlichen Assistenten."

Nach den Vorgaben des International Football Association Board (IFAB) - den Regelhütern des Weltverbandes FIFA - sind ab der kommenden Saison grundsätzlich vier entscheidende Situation durch den Video-Assistenten überprüfbar: Tor, Elfmeter, Platzverweis und Spielerverwechslung bei Gelben und Roten Karte