24.01.2017 15:24 Uhr

Kister-Sperre: Sandhausen siegt vor Gericht

Der DFB hat die Sperre von Sandhausens Tim Kister deutlich reduziert
Der DFB hat die Sperre von Sandhausens Tim Kister deutlich reduziert

Der SV Sandhausen hat vor dem Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes eine Halbierung der Sechs-Spiele-Sperre gegen seinen Innenverteidiger Tim Kister erreicht.

Die höchste Rechtsinstanz des DFB kippte das Urteil des Sportgerichts und stufte Kisters Vergehen aus dem Spiel gegen die Würzburger Kickers (0:0) am 11. Dezember als "Tätlichkeit gegen den Gegner in einem leichteren Fall" ein.

Das Sportgericht hatte Kisters Foul als normale Tätlichkeit bewertet und auf sechs Spiele Sperre entschieden, von denen zwei zur Bewährung ausgesetzt worden wären. Sandhausen beantragte zunächst eine mündliche Verhandlung und zog dann vor das Sportgericht.

"Nach intensiver Auswertung aller Beweismittel war das Bundesgericht der Überzeugung, dass der Spieler lediglich den Gegenspieler zum Stolpern bringen wollte, um damit den Gegenangriff zu verhindern. Er traf zwar den Gegner letztlich stärker als gewollt, so dass bereits eine Tätlichkeit vorliegt. Allerdings war die konkrete Handlung noch am unteren Rand des für Tätlichkeiten vorgesehenen Strafmaßes", erläuterte Achim Späth, der Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts, das Urteil.

Ein Spiel Sperre hat Kister, der gegen Würzburg einen Konter regelwidrig gestoppt hatte, bereits abgesessen. Der 30-Jährige ist somit am 12. Februar beim VfB Stuttgart (20. Spieltag) wieder spielberechtigt.