01.02.2017 13:53 Uhr

Caligiuri: Hoffnungsträger in der Krise

Daniel Caligiuri will mit Schalke aus der Krise
Daniel Caligiuri will mit Schalke aus der Krise

Winterzugang Daniel Caligiuri sieht seinen Wechsel zum kriselnden Bundesligisten Schalke 04 nicht als Abstieg. "Dass die Mannschaft Qualität hat, weiß jeder. Dass sie da steht, wo sie eigentlich nicht hingehört, auch", sagte der Deutsch-Italiener bei seiner Vorstellung am Mittwoch. Nabil Bentaleb und Benedikt Höwedes fordern derweil eine deutliche Leistungssteigerung.

Der 29-jährige Caligiuri war vor einer Woche für geschätzte 2,5 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu den Königsblauen gewechselt. Bei der 0:1-Heimpleite am vergangenen Freitag gegen Eintracht Frankfurt gab er als Einwechselspieler sein Debüt. Dass er in einer schwierigen Phase nach Gelsenkirchen gekommen ist, stört ihn nicht. "Ich kenne Schalke und weiß, was für ein riesengroßer Verein es ist", sagte Caligiuri: "Ich habe nicht so auf die Tabelle geschaut, weil ich weiß, dass Schalke international sehr erfahren ist."

Kurz vor dem Transfer hat sich Caligiuri offenbar bei seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Naldo vergewissert: "Ich habe mit Naldo einen Tag vor dem Wechsel gesprochen. Er hat mir nur positive Dinge über Schalke erzählt." Einige Spieler habe der 29-Jährige "schon vorher gut" gekannt und denkt, dass er sich schnell eingewöhnen könne: "Ich kenne die Spieler, ich kenne die Liga. Das ist kein Problem."

Nach nur vier Punkten aus den letzten sechs Bundesligaspielen sind die Königsblauen als Tabellenelfte weit von einem Europapokalplatz entfernt. Und der Spielplan verspricht auch keine schnelle Besserung, denn am Samstag (15:30 Uhr) sind sie beim Rekordmeister Bayern München zu Gast. "Wir haben dort nichts zu verlieren", meinte Caligiuri: "Wir sollten uns nicht verstecken, weil wir genug Qualität haben, auch dort zu bestehen."

Bentaleb gesteht: Spielen "nicht den attraktivsten Fußball"

In die gleiche Kerbe schlug Nabil Bentaleb, der nach dem Ausscheiden beim Afrika Cup mit Algerien am vergangenen Wochenende für Schalke wieder auf dem Rasen stand: "Wir sind im Moment in einer schwierigen Phase. Aber ich bin mir sicher, dass wir uns aus dieser Situation befreien können. Wir arbeiten jeden Tag hart im Training, um besser zu werden", wird der Mittelfeldspieler im Interview auf der Vereinsseite zitiert.

"Wir wissen all, dass wir derzeit nicht den attraktivsten Fußball spielen. Aber wir müssen trotzdem positiv bleiben, zusammenstehen und hart arbeiten, dann werden wir auch wieder besser auftreten", gibt sich der 22-Jährige optimistisch.

Höwedes beißt auf die Zähne und fordert

Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes, der sich seit Ende des letzten Jahres mit schmerzhaften Hüftproblemen herumquält und vorerst auf eine Operation verzichtet fordert eine deutliche Leistungssteigerung: "Wir müssen zusehen, dass wir alle zusammen da rauskommen", sagte Höwedes, "wenn wir anfangen, uns gegenseitig zu zerfleischen und die Schuld in die Schuhe zu schieben, sind wir auf dem Holzweg."

Höwedes machte sich selbst und seinen Kollegen direkt Mut: "Warum nicht auch in München?" Bezeichnenderweise ist der Abwehrspieler im aktuellen Team Schalkes Torjäger Nummer eins gegen die Bayern - mit drei Treffern.