07.02.2017 14:57 Uhr

Stindl: "Können etwas Großes erreichen"

Lars Stindl ist stolz auf das Kapitänsamt in Mönchengladbach
Lars Stindl ist stolz auf das Kapitänsamt in Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbachs Kapitän hat sich vor dem Pokalspiel bei Greuther Fürth am Dienstag zum Einfluss von Trainer Dieter Hecking, den Chancen seiner Mannschaft und seiner Rolle als Kapitän geäußert. 

Nach schwacher Hinrunde lief es für die Borussia zuletzt wieder besser. Die Siege in Leverkusen (3:2) und gegen Freiburg (2:0) verschafften den Fohlen Luft im Abstiegskampf. Stindl hat gegenüber "dfb.de" die Gründe für den Aufschwung genannt. Der Trainerwechsel zu Dieter Hecking habe der Mannschaft gut getan. In den Wochen der Winterpause und des Jahreswechsels "hat alles zusammengespielt, um eine andere Stimmung zu entfachen."

Stindl hob Heckings langjährige Erfahrung hervor: "Er hat gewusst, dass eine gewisse Unzufriedenheit innerhalb der Mannschaft geherrscht hat. Er hat deshalb versucht, uns den Mut und den Glauben an unsere Stärken zurückzubringen", sagte Stindl. Doch noch habe man die Ziele nicht erreicht. 

Pokal: Mönchengladbach ist der Favorit

Einen weiteren Schub Selbstvertrauen könnte das Pokalspiel in Fürth geben. Stindl ist sich der Favoritenrolle seines Teams bewusst, warnte dennoch: "Aber es wird unangenehm: Es ist Pokal, es ist ein Flutlichtspiel, die Fürther sind heiß und sie wollen etwas Besonderes schaffen." Er glaubt dennoch an die eigenen Stärken: "Wir haben aber die Möglichkeit, im Pokal mal wieder eine Runde weiterzukommen. Mit ein wenig Glück, einer guten Tagesform und auch Losglück kann man im Pokal ganz schnell ganz weit kommen."

Trotz bislang eher negativer persönlicher Erlebnisse im Pokal macht Stindl der Wettbewerb "immer Spaß. Er hat einen gewissen Reiz und Charme." Der Traum von Berlin lebe auch in ihm: "Noch drei Siege, dann können wir etwas Großes erreichen."

Stindl ist gerne Gladbach-Kapitän

Lars Stindl hat zur Zeit einen Lauf und traf in den letzten beiden Spielen dreimal. Darunter war der wichtige Doppelpack in Leverkusen. Auch am Dienstag will er als Kapitän vorangehen. 

Für den 28-Jährigen sei es "eine Ehre und etwas Sensationelles, dass ich dieses Amt bei diesem Traditionsklub ausüben darf." Schon bei Ex-Klub Hannover hatte Stindl das Kapitänsamt inne. "Ich versuche immer, meine eigene Note einzubringen", sagte er. Das Wichtige am Kapitänsamt sei das gute Verhältnis mit der Gruppe und dem Mannschaftsrat. "Ich versuche, in der Gruppe mit zu entscheiden und Dinge mit voranzutreiben. Ich sage immer meine Meinung und versuche, ein Gefühl für die Gruppe zu haben", so Stindl.

Wechsel nach China? "Normal, dass man sich Gedanken macht"

Der Familienvater sieht seine eigene Zukunft vorerst in Gladbach. "Ich habe in Gladbach noch Vertrag bis 2020. Darüber hinaus habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Dennoch wollen meine Familie und ich irgendwann wieder nach Hause, in die Nähe von Karlsruhe", sagte Stindl. Einen Verbleib über das Vertragsende hinaus wolle er aber nicht ausschließen. "Vielleicht darf ich sogar noch länger bleiben. Oder vielleicht werde ich ja irgendwann vom Hof gejagt, weil ich zu alt bin", scherzte der Kapitän.

Den Wechseltrend nach China kann Stindl nachvollziehen. "Wenn man mit so einer Offerte und so viel Geld konfrontiert wird, ist es ganz normal, dass man sich Gedanken macht", sagte er. Darüber hinaus seien die kulturellen Erfahrungen eines Auslandswechsels ebenfalls interessant. Er selbst sei aber begeistert von der Bundesliga, denn "sie ist im Fußball unser höchstes Gut, das man zu schätzen wissen sollte."