09.02.2017 11:07 Uhr

Gegen Augsburg: Mainz "muss aufwachen"

Der FSV Mainz 05 befindet sich zur Zeit in einem kleinen Tief
Der FSV Mainz 05 befindet sich zur Zeit in einem kleinen Tief

Der FSV Mainz 05 braucht nach vier sieglosen Spielen endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Der FC Augsburg kommt dafür am Freitag eigentlich gerade recht.

Dem Karnevalsverein ist das Lachen vergangen: Nach vier sieglosen Spielen richtet FSV Mainz 05 seinen Blick Richtung Tabellenkeller. "Uns muss klar sein, dass wir jetzt aufwachen müssen", forderte Sportchef Rouven Schröder vor der Partie gegen den FC Augsburg am Freitag (20:30 Uhr): Das desolate 0:4 zuletzt bei 1899 Hoffenheim "war ein deutlicher Hinweis, dass wir anders auftreten müssen".

Zwar trennen die Rheinhessen noch sechs Punkte vom Hamburger SV auf dem Relegationsplatz - der Trend der vergangenen Monate spricht aber eindeutig gegen das Team von Trainer Martin Schmidt. Trotz der passablen Leistungen gegen den 1. FC Köln (0:0) und Borussia Dortmund (1:1) nach Weihnachten belegt der FSV in der Tabelle der vergangenen acht Spieltage einen Abstiegsplatz.

Lieblingsgegner FCA?

"Wir sind jetzt wach und wissen vor den beiden Heimspielen, was es jetzt geschlagen hat", sagte Schmidt. Nach der Partie gegen Augsburg kommt Werder Bremen in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. "In diesen Spielen können wir der weiteren Saison eine positive Richtung geben", sagte Schröder der "Allgemeinen Zeitung": "Wir müssen aber trotz der absoluten Fokussierung ein wenig Gelassenheit an den Tag legen und dürfen nicht verkrampft in die Partie gehen."

Zumindest der FCA ist in Mainz ein gern gesehener Gast: Die letzten vier Heimspiele gewann der FSV, in den letzten sechs Duellen mit Augsburg erzielten die 05er 18 Tore. Allerdings ist gerade der Angriff die große Mainzer Problemzone.

Wer soll vorn für Gefahr sorgen?

Erst recht nach dem Abgang von Spielmacher Yunus Mallı zum VfL Wolfsburg in der Winterpause strahlt die Offensive kaum Gefahr aus. Die eigentlich recht treffsicheren Stürmer Jhon Cordoba und Yoshinori Muto werden zu selten mit guten Vorlagen bedient. Ob Winter-Neuzugang Bojan Krkić, der beim FC Barcelona einst als kommender Weltstar gefeiert worden war, schon am Freitag von Beginn an spielen wird, ist offen.

"Sobald ich wieder länger auf dem Platz stehe und wieder mehr Vertrauen in mein Spiel habe, werde ich Mainz helfen können", sagte der 26-Jährige, der gegen Hoffenheim nur zu einem Kurz-Einsatz gekommen war: "Für mich geht es jetzt erst mal darum, in die Bundesliga einzutauchen, alles aufzusaugen. Das 0:4 am Samstag war dazu noch nicht wirklich geeignet. Ich versichere, alles dafür zu tun, um Mainz noch besser zu machen."

Trotz der sportlich enttäuschenden Ausgangslage sei der Wechsel nach Mainz kein Abstieg, versicherte Krkić. "Ich sehe meine Karriere als eine sehr positive Erfahrung für mich", sagte der Spanier, der Ende Januar vom englischen Erstligisten Stoke City gekommen war: "Ob der Verein bekannt ist, spielt auf dem Platz keine Rolle."