13.02.2017 14:47 Uhr

WADA: Zustände in Spanien alarmierend

Die WADA kritisiert massiv den spanischen Fußball
Die WADA kritisiert massiv den spanischen Fußball

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat dem spanischen Fußball ein Armutszeugnis ausgestellt.

"Der Mangel an Dopingtests über fast zwölf Monate in einem Land mit einer der führenden Ligen ist alarmierend", teilte die WADA mit: "Das trägt nicht dazu bei, das Vertrauen in den sauberen Sport wiederherzustellen. Und das in einer Zeit, in der das am meisten benötigt wird."

Seit März 2016 wurden in Spanien keine lizenzierten Dopingproben von Spielern der nicht im internationalen Geschäft aktiven Vereine genommen. In der zweiten Liga wurde überhaupt nicht mehr getestet. Grund dafür ist die Suspendierung des Labors für Doping-Kontrolle in Madrid und der folgende Streit mit der UEFA und der FIFA.

Während in anderen Sportarten Hilfe durch internationale Verbände geleistet wurde, war dies im Fußball nicht der Fall. Die spanische Anti-Doping-Agentur gab an, auf WADA-Geheiß sowohl FIFA als auch UEFA darum gebeten zu haben, dass einer der Verbände die Tests in der Primera Division und im Pokalwettbewerb übernehme.

Dieser Bitte sei aber nicht entsprochen worden. Die beiden Dachverbände verwiesen auf ihre fehlende Zuständigkeit. Ende Februar könnte das Labor in der Hauptstadt aber seine WADA-Lizenz zurückerhalten.